Vendée Globe: Franzose gewinnt härteste Segelregatta der Welt
Vendée Globe: Franzose gewinnt härteste Segelregatta der Welt
(dpa) - Sieger der härtesten Segelregatta um die Welt, der Vendée Globe, ist der Franzose Yannick Bestaven mit seiner Segelyacht „Maître Coq IV“.
Der deutsche Solo-Weltumsegler Boris Herrmann kämpft indes nach einer Kollision mit einem Fischerboot um Platz vier. Als Ankunftszeit wurde der Donnerstagvormittag errechnet.
Der 39-Jährige war am Mittwochabend etwa 90 Seemeilen vor Les Sables-d'Olonne mit einem Trawler zusammengestoßen. Herrmann blieb unverletzt, sein Boot wurde beschädigt.
Am frühen Donnerstagmorgen war der Hamburger noch etwa 40 Seemeilen (75 Kilometer) vom Ziel entfernt, konnte wegen der Schäden an seiner Yacht aber nur mit reduzierter Geschwindigkeit segeln. Zu diesem Zeitpunkt war er Dritter und hatte bei seiner Vendée-Globe-Premiere wegen einer Zeitgutschrift von sechs Stunden sogar noch Chancen auf den Sieg.
Dritter Platz gewinnt Rennen wegen Zeitgutschrift
Als Erster hatte am Mittwochabend der französische „Apivia“-Skipper Charlie Dalin die Ziellinie gekreuzt.
Der 36-Jährige beendete das Rennen über 28.267,88 Seemeilen (rund 53.000 Kilometer) nach 80 Tagen, 6 Stunden, 15 Minuten und 47 Sekunden. Dennoch gewann er nicht.
Denn wegen einer Zeitgutschrift wurde Bestaven am Donnerstagmorgen zum Sieger erklärt. Der Franzose erreichte zwar in der Nacht über sieben Stunden nach Dalin das Ziel und kam hinter seinem Landsmann Louis Burton („Bureau Vallee 2“) als Dritter an.
Doch wegen der Gutschrift von zehn Stunden und 15 Minuten feierte der 48 Jahre alte Skipper seinen ersten Triumph beim Segel-Klassiker. Damit setzen die Franzosen ihre Siegesserie fort. In allen neun Rennen seit 1989/90 waren sie erfolgreich.
Havarie: Solidarität unter Konkurrenten
Bestaven und Herrmann hatten die Gutschriften von der Wettfahrtleitung wegen ihrer Beteiligung an der Rettungsmission für den schiffbrüchigen Kevin Escoffier in der Nacht vom 30. November auf den 1. Dezember erhalten.
