Wählen Sie Ihre Nachrichten​

Transferverbot für Chelsea
Sport 22.02.2019 Aus unserem online-Archiv

Transferverbot für Chelsea

Trainer Maurizio Sarri muss in Zukunft mit dem vorhandenen Personal arbeiten. Gonzalo Higuain (r.) kam erst im Winter.

Transferverbot für Chelsea

Trainer Maurizio Sarri muss in Zukunft mit dem vorhandenen Personal arbeiten. Gonzalo Higuain (r.) kam erst im Winter.
Foto: dpa
Sport 22.02.2019 Aus unserem online-Archiv

Transferverbot für Chelsea

In den nächsten beiden Transferphasen darf Chelsea keine Spieler verpflichten. Die FIFA bestrafte den Premier-League-Club, weil dieser bei Transfers von minderjährigen Spielern gegen die Regeln verstoßen hat.

(sid) - Der englische Spitzenclub FC Chelsea ist vom Fußball-Weltverband FIFA wie erwartet mit einer Transfersperre belegt worden. Wie die FIFA am Freitag mitteilte, dürfen die Blues in den kommenden zwei Transferperioden keine neuen Spieler verpflichten, weil sie in 29 Fällen bei internationalen Transfers und Anmeldungen von minderjährigen Spielern gegen Regeln verstoßen haben.

Außerdem muss der Club eine Strafe in Höhe von 600 000 Schweizer Franken (rund 530 000 Euro) zahlen und bekam 90 Tage Zeit, die Angelegenheiten der betroffenen Jugendlichen zu regeln. Auch der englische Fußballverband FA wurde wegen des Regelbruchs im Umgang mit Transfers von Spielern unter 18 Jahren zu einer Geldstrafe in Höhe von 510 000 Schweizer Franken (rund 450 000 Euro) verurteilt. 

Kleiner Trick

Überraschend kommt die Strafe nicht, die FIFA ermittelt seit September 2017 gegen Chelsea und andere englische Clubs. Weil die Clubbosse den Transferbann schon kommen sahen, haben sie bei der Verpflichtung von US-Nationalspieler Christian Pulisic zu einem Trick gegriffen: Der 20-Jährige wurde zwar Anfang Januar für 64 Millionen Euro fest verpflichtet, bis zum Saisonende aber an seinen jetzigen Verein Dortmund verliehen.

Die FIFA-Regeln verbieten im Allgemeinen Transfers von minderjährigen Spielern aus anderen Ländern. Der Weltverband beruft sich dabei auf Artikel 19, wonach ein Spieler nur international transferiert werden darf, wenn er mindestens 18 Jahre alt ist. Der Artikel sieht nur drei Ausnahmen vor, die allerdings erst nach Prüfung bewilligt werden können.

Bei Verstößen gegen die entsprechenden Statuten spricht die FIFA meist harte Strafen aus. Der spanische Club Atletico Madrid wurde beispielsweise zuletzt ebenfalls mit einer Transfersperre belegt. Der FC Barcelona war im April 2014 wegen ähnlicher Vergehen bestraft worden.


Lesen Sie mehr zu diesem Thema

Im Luxemburger Fußball wird der Transfermarkt von der kommenden Saison an stärker reguliert. Die Leihgeschäfte werden eingeschränkt. Dies ist das Ergebnis eines Referendums.
01 Fussball Einweihungsfeierlichkeiten der neuen Infrastuktur im CFN in Monnerich am 09.10.2010
Transfersperre reduziert
Der spanische Fußball-Rekordmeister Real Madrid kann im kommenden Sommer wie gewohnt auf Shoppingtour gehen. Der CAS hat die Transfersperre gegen die "Königlichen" auf eine Periode reduziert.
Die Konkurrenz zittert wieder. Real Madrid darf im Sommer doch Spieler kaufen.
Hedgefonds versuchen, an einem Teil des 4 Milliarden Dollar schweren Transfer-Marktes für Fußballspieler festzuhalten - auch, wenn die FIFA sie seit vergangener Woche offiziell ausgeschlossen hat.
Bereits am 22. Dezember hatte die FIFA angekündigt, dass Klubs nach dem 1. Mai keine künftigen Transfer-Vergütungs-Rechte an dritte Parteien verkaufen dürfen.
Der FC Barcelona darf in den kommenden beiden Transferperioden keine Spieler verpflichten. Der Internationale Sportgerichtshof CAS bestätigte eine entsprechende Entscheidung der Fifa. Verstöße gegen die Transferbestimmungen bei minderjährigen Spielern wird "Barça" zum Verhängnis.