Toppmöller erklärt Rücktritt in Virton
Toppmöller erklärt Rücktritt in Virton
Nach rund einem halben Jahr ist das Abenteuer von Dino Toppmöller bei Royal Excelsior Virton vorbei. Der Deutsche hat dem Verwaltungsrat des belgischen Zweitligisten am Montag seinen Rücktritt angeboten. Dieser hat den Entschluss des 39-Jährigen angenommen. Beide Parteien einigten sich zunächst darauf, die Entscheidung nicht weiter zu kommentieren.
Erst im Sommer hatte Toppmöller einen Zweijahresvertrag in der Gaume unterschrieben. Virton hatte große Ziele und wollte sich nicht mit dem gerade erst geschafften Aufstieg in die zweite Liga zufrieden geben.
Starke Bilanz in Düdelingen
Toppmöller sollte die Mannschaft, bei der Flavio Becca mächtig investiert, verbessern und weiterentwickeln. Zuvor hatte der deutsche Coach sein Können in Düdelingen unter Beweis gestellt. 2016 kam er zum F91, wo er drei Mal den Meistertitel holte und zwei Mal den Pokal gewann. Mit dem erstmaligen Einzug in die Gruppenphase der Europa League hatte er mit den Düdelingern europaweit für Furore gesorgt.
Ganz überraschend kam der Rücktritt von Toppmöller nicht. In den vergangenen Wochen hatte sich die Situation in Virton zugespitzt. Am Samstag hatte der Coach ein Ultimatum gestellt. "Wenn es hier so weiter geht, dann höre ich auf", so seine Worte auf der Pressekonferenz nach dem 1:1 in Westerlo. Toppmöller meinte nicht etwa die Spieler oder die Art und Weise ihres Auftritts, sondern legte sich mit den Vereinsverantwortlichen Frédéric Lamotte und Alex Hayes an.
Kritik an der Führungsetage
Toppmöller fand klare Worte: "In einem Profiverein sollte die Führungsriege alles dafür tun, damit sich die Spieler und der ganze Betreuerstab hundertprozentig auf das Fußballspielen konzentrieren können. Hier ist das nicht der Fall." Nun scheint das Fass also übergelaufen zu sein. Toppmöller hat das Handtuch geworfen.
Sportlich lief es für Virton nach dem ganz knapp verpassten ersten Platz in der Hinrundentabelle zuletzt nicht rund. Seit vier Partien wartet der belgische Verein, bei dem auch die Luxemburger Nationalspieler Kevin Malget, David Turpel und Anthony Moris spielen, mittlerweile auf einen Sieg.
1. FC Saarbrücken sucht neuen Coach
Tut sich für Toppmöller in der Heimat eine neue Möglichkeit auf? Der Saarländer wird die aktuelle Situation beim 1.FC Saarbrücken zumindest interessiert verfolgen. Denn trotz der Tabellenführung in der Regionalliga sowie des Einzugs ins Achtelfinale des DFB-Pokals hat sich der deutsche Viertligist am Montag von Trainer Dirk Lottner getrennt. Grund dafür sei die „Entwicklung der vergangenen Wochen und das Auftreten der Mannschaft in den vergangenen Punktspielen“, heißt es in einer Vereinsmitteilung.
Lottner hatte das Team seit der Saison 2016/17 trainiert und zuletzt in der zweiten Pokalrunde mit dem 3:2-Sieg gegen den 1. FC Köln für eine große Überraschung gesorgt.
Toppmöller absolviert derzeit seine Fußball-Lehrer-Ausbildung beim DFB. Im Saarbrücker Umfeld soll sein Name bereits als einer der Kandidaten für die Nachfolge zirkulieren.
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