Tokio 2020: Finales Budget beträgt 11,3 Milliarden Euro
Tokio 2020: Finales Budget beträgt 11,3 Milliarden Euro
(sid/dpa) - Die Organisatoren der Olympischen Spiele 2020 in Tokio haben das endgültige Budget bekannt gegeben. Wie bereits im vergangenen Jahr angekündigt, liegt dies bei umgerechnet 11,3 Milliarden Euro (12,6 Milliarden US-Dollar). Zudem gibt es einen sogenannten "Kontingents-Topf" in Höhe von umgerechnet knapp 222 Millionen Euro für mögliche Notfälle wie Naturkatastrophen.
Nicht im Budget enthalten seien jedoch drei Milliarden Yen (etwa 24,7 Millionen Euro), die für die Verlegung des Marathons von Tokio nach Sapporo veranschlagt werden. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte Anfang Dezember entschieden, den Marathon aufgrund des heißen und feuchten Klimas von der japanischen Hauptstadt auf die nördliche Insel Hokkaido zu verlegen.
Gemeinsam mit dem IOC wollen die Organisatoren den Einfluss des Wetters auf Sportler und Zuschauer bei den Wettkämpfen vom 24. Juli bis 9. August so gering wie möglich halten. So seien eine Anti-Hitze-Farbe für Straßen und die Installation von mobilen Wassersprinklern im Gespräch.
Widerspruch gab es jedoch von Japans National Audit Board, das in seinem 177-seitigen Report zusätzliche Kosten für die Sommerspiele und die Paralympics (25. August bis 6. September) auflistet. So gehe es um weitere 8,7 Milliarden Euro, die im Zusammenhang mit der Veranstaltung stehen. Dazu hat die Stadt Tokio rund 6,6 Milliarden Euro veranschlagt, die direkt oder indirekt Olympia betreffen.
Auch die angesehenen japanischen Zeitungen Nikkei und Asahi rechnen mit Kosten von fast 25 Milliarden Euro, die in etwa den Zahlen des Audit entsprechen. Seit jeher gibt es im Rahmen der Olympischen Spiele Streit über die genaue Zuordnung der Kosten. Die Organisatoren führen meist nur direkte Kosten in ihrer Auflistung auf.
Bei der Bewerbung war Tokio von einem Budget von umgerechnet knapp sechs Milliarden Euro ausgegangen. In der Folge kam es zu einer Kostenexplosion. 2016 hatten Befürchtungen, dass die Ausgaben das Vierfache der ursprünglichen Kalkulation betragen könnten, für Verstimmung im IOC gesorgt.
Drei Luxemburger bereits qualifiziert
Aus Luxemburger Sicht sind aktuell drei Sportler bereits qualifiziert: Bob Bertemes (Leichtathletik), Ni Xia Lian (Tischtennis) und Raphaël Stacchiotti (Schwimmen).
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