Sommerspiele 2032: Brisbane in der Favoritenrolle
Sommerspiele 2032: Brisbane in der Favoritenrolle
Im Rennen um Olympia 2032 erklärte die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees das australische Brisbane zum bevorzugten Kandidaten für die Ausrichtung der Sommerspiele in elf Jahren.
Die IOC-Spitze folgte Präsident Thomas Bach zufolge „einstimmig“ dem Vorschlag einer neuen Evaluierungskommission und machte die Region Queensland frühzeitig zum Favoriten. Durch die Entscheidung werden nun vorerst ausschließlich Verhandlungen mit den Australiern geführt. Verlaufen diese gut, wird Brisbane der IOC-Vollversammlung als Ausrichter für die Spiele 2032 vorgeschlagen.
Damit sind andere Interessenten vorerst im Hintertreffen. Neben der privaten Rhein-Ruhr-Initiative aus Deutschland hatten auch Katar, Budapest sowie die chinesischen Städte Chengdu und Chongqing Pläne für eine Bewerbung. Bach betonte aber: „Dies ist keine Entscheidung gegen irgendjemanden. Es ist nur ein Votum für einen Interessenten zu diesem Zeitpunkt.“
Welche Rolle spielt der Australier Coates?
Die IOC-Findungsgruppe um die Norwegerin Kristin Kloster Aasen zeigte sich von Australiens Plänen am meisten überzeugt. Die Evaluierungskommission war im Zuge eines veränderten Bewerbungsverfahrens eingerichtet worden.
Die Reform des bisherigen Auswahlprozesses geschah 2019 ausgerechnet auf Empfehlung einer vom australischen IOC-Vizepräsidenten John Coates geleiteten Arbeitsgruppe. Nach dem Votum für Brisbane dürfte dieses pikante Detail dem Ringe-Zirkel einige unbequeme Fragen einbringen. Bach bestritt am Mittwoch, dass Coates Einfluss auf die Entscheidung der Evaluierungskommission genommen habe.
Brisbane wäre nach Melbourne 1956 und Sydney 2000 der dritte Ausrichter von Sommerspielen in Australien. Auf Tokio in diesem Jahr folgen Paris 2024 und Los Angeles 2028 als nächste Sommer-Gastgeber.
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