Radprofi Jungels will 2020 zur Tour de France
Radprofi Jungels will 2020 zur Tour de France
Bob Jungels wollte 2019 bei den Frühjahrsklassikern und dem Giro d'Italia glänzen. Zumindest der erste Teil gelang, doch von der Italien-Rundfahrt an fuhr der nun 27-Jährige fast nur noch enttäuschende Resultate ein.
2020 will der Radprofi des Teams Deceuninck-Quick-Step wieder neu angreifen - und anstatt des Giro d'Italia die Tour de France bestreiten. Er wolle sich nach den Frühjahrsklassikern erholen, "und dann sollte ich für die Tour de France zurückkommen", meinte Jungels in einem Interview mit "Le Quotidien".
Gegenüber dem "Luxemburger Wort" bestätigte der Landesmeister am Dienstag sein Interesse an der Grande Boucle: "Ja, ich möchte die Tour de France fahren, es wurde aber noch nichts festgelegt."
Jungels erlebte eine schwere Saison. Mehrfach gab er einen Einblick in sein Seelenleben, der sonst so selbstbewusst und erfolgshungrig wirkende Luxemburger war schwer angeschlagen. "Ich muss zugeben, dass es mir mental nicht gut geht. Ich habe arg an der Tatsache zu kämpfen, dass ich momentan, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr den Anschluss zu den Besten finde", sagte Jungels Ende September dem "Luxemburger Wort", als er beim WM-Straßenrennen enttäuschte.
Wohl keine Ardennenklassiker
In Zukunft will sich Jungels bei großen Rundfahrten nicht mehr alleine auf das Gesamtklassement fokussieren, sondern vermehrt um Etappensiege kämpfen. Die Saison 2020 beginnt für ihn wie 2019 bei der Kolumbien-Rundfahrt, wo er bereits eine Etappe gewonnen hatte. Danach stehen wieder die Frühjahrsklassiker an, auf die Ardennenklassiker Amstel Gold Race, Flèche Wallonne und Liège-Bastogne-Liège wird der nationale Meister aber wohl wieder verzichten.
Trotz der nicht zufriedenstellenden Saison hat Jungels in diesem Jahr noch eine Titelverteidigung im Visier - er könnte wieder zum Sportler des Jahres gekürt werden.

