Olympische Winterspiele 2022 in Peking
Olympische Winterspiele 2022 in Peking
(dpa/sid) - Peking wird 2022 Gastgeber der Olympischen Winterspiele. Auf der 128. Session des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) am Freitag in Kuala Lumpur gewann Chinas Metropole die Wahl gegen Almaty. Peking ist die erste Stadt in der Olympischen Geschichte, die nach Sommerspielen auch Winterspiele ausrichtet. Nach 2018 in Pyeongchang und 2020 in Tokio wird damit zum dritten Mal hintereinander das größte Sportereignis der Welt in Asien stattfinden.
Für die Mehrheit der 85 IOC-Mitglieder dürfte auch die große organisatorische Erfahrung der chinesischen Ausrichter, die schon die Sommerspiele 2008 erfolgreich über die Bühne gebracht hatten, ausschlaggebend gewesen sein. Dass das Olympia-Konzept Pekings eines der langen Wege ist und die Ski-Wettbewerbe weitgehend auf Kunstschnee ausgetragen werden müssen, fiel nicht ins Gewicht.
Der Außenseiter aus Kasachstan hatte sich bereits vergeblich um die Spiele 2014 beworben, die am Ende Sotschi (RUS) bekam. Almaty gewann durch die Bewerbung mit einem Konzept von kompakten, kostengünstigen Spielen viel Anerkennung. Der Appell des kasachischen Ministerpräsidenten Karim Massimow an das IOC, „eine goldene Gelegenheit“ zu nutzen und ein kleines Land die Winterspiele organisieren zu lassen, wurde nicht erhört.
FAKTEN ZUR OLYMPIABEWERBUNG
STATUS: Hauptstadt Chinas
EINWOHNER: 13,5 Millionen, im Großraum Peking etwa 21,5 Millionen
GRÖSSE: 17 000 Quadratkilometer (Großraum)
OLYMPISCHE SPIELE: Gastgeber der Sommerspiele 2008
BEWERBUNGSSLOGAN: "Ein wunderbares Wiedersehen auf Schnee und Eis"
GEPLANTES OLYMPIABUDGET: 3,08 Milliarden Euro
PEKINGS PLUSPUNKTE:
- Erfahrung als Gastgeber der Olympischen Sommerspiele 2008
- Wichtiger potenzieller neuer Wintersport-Markt für das IOC
- Keine Proteste aus der Bevölkerung zu erwarten
PEKINGS MINUSPUNKTE:
- Große Entfernung zwischen den drei geplanten Austragungsstätten
- Kaum natürlicher Schnee
- Große Investitionen in Infrastruktur nötig. Inklusive der Umsiedlung ganzer Dörfer
- Schlechte Menschenrechtssituation
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