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Olympische Flamme in Peking ist erloschen
Sport 2 Min. 20.02.2022 Aus unserem online-Archiv
Bach fordert Frieden

Olympische Flamme in Peking ist erloschen

Bach fordert Frieden

Olympische Flamme in Peking ist erloschen

Foto: AFP
Sport 2 Min. 20.02.2022 Aus unserem online-Archiv
Bach fordert Frieden

Olympische Flamme in Peking ist erloschen

Die 24. Olympischen Winterspiele sind zu Ende. Für die Veranstalter waren es "außergewöhnliche Spiele“, es bleibt aber ein Nachgeschmack.

(dpa/sid) - Mit einer farbenfrohen und symbolträchtigen Feier sind die Olympischen Winterspiele in Peking zu Ende gegangen. Im Vogelnest-Stadion sprach IOC-Präsident Thomas Bach am Sonntag von „wahrhaft außergewöhnlichen Spielen“ und erklärte die von strengen Corona-Beschränkungen und politischen Debatten geprägten 24. Winterspiele mit der offiziellen Schlussformel für beendet.

Bach verbeugte sich noch einmal demütig vor China, nach 16 gespenstischen Tagen, in denen er den kritischen Themen dieser umstrittenen Olympischen Winterspiele ausgewichen war wie einst als Fechter den Attacken auf der Planche. Er dankte den Gastgebern dafür, dass sie dem olympischen Geist „diese Bühne so hervorragend bereitet haben“.

Matthieu Osch trägt die Luxemburger Fahne bei der Schlussfeier.
Matthieu Osch trägt die Luxemburger Fahne bei der Schlussfeier.
Foto: ATP/Jun Qian

Um 21.37 Uhr Ortszeit erlosch vor den Augen von Chinas Präsident Xi Jinping als Tribünengast auch das olympische Feuer. Die nächsten Winterspiele werden 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo ausgetragen. Zwei Jahre zuvor wird die Flamme das nächste Mal entzündet, wenn Paris 2024 der Gastgeber der Sommerspiele sein wird.


BEIJING, Winter Olympics 16. February 2022; Yanqing National Alpine Skiing Centre, Matthieu OSCH, (Lux), SLALOM Men, DNF, photo and copyright  © ATP Jun QIAN
„Ich freue mich auf Mamas Essen“
Matthieu Osch hat nach den Winterspielen 2022 in Peking bereits die nächsten Herausforderungen fest im Blick.

Spiel mit Licht und Schnee

Der vom berühmten chinesischen Regisseur Zhang Yimou arrangierte finale Akt griff die Symbolik der Eröffnungsfeier wieder auf. Das wechselnde Spiel mit Licht und Schnee zog sich durch die knapp 100-minütige Zeremonie. Die Stimmung im Stadion wirkte unbeschwerter als bei der Eröffnung. Für Luxemburg trug Skifahrer Matthieu Osch am Sonntag die Fahne.

Mit dem Symbol der Weidenrute wurden die Olympioniken verabschiedet. Dies sollte nach Angaben der Organisatoren auch als Anspielung auf ein Aufblühen nach der Corona-Pandemie verstanden werden. Bei nicht wenigen Athleten im Stadion dürfte die Schlussfeier auch von einem Gefühl der Erleichterung begleitet worden sein, nach anstrengenden und entbehrungsreichen Wochen wieder nach Hause fliegen zu dürfen.


Luxembourg's flag bearer Gwyneth Ten Raa (L) and Luxembourg's flag bearer Matthieu Osch during the opening ceremony of the Beijing 2022 Winter Olympic Games, at the National Stadium, known as the Bird's Nest, in Beijing, on February 4, 2022. (Photo by Jewel SAMAD / AFP)
Impressionen zum Auftakt der Winterspiele
Matthieu Osch und Gwyneth ten Raa schwenken gemeinsam die luxemburgische Fahne bei der Eröffnungsfeier im chinesischen Nationalstadion.

In seiner Rede forderte Bach die gerechte Verteilung von Impfstoffen. Vor dem Hintergrund internationaler Konflikte mahnte der 68-Jährige die politischen Spitzen in aller Welt, sich ein Beispiel an „Solidarität und Frieden“ unter den Athleten zu nehmen.

Impressionen von der Abschlussfeier im Vogelnest-Stadion in Peking.
Impressionen von der Abschlussfeier im Vogelnest-Stadion in Peking.
Foto: AFP

Die oft emotionalen Hochglanz-Bilder von den 109 Entscheidungen in perfekten Wettkampfstätten durften die Olympia-Macher als Beleg für ihre Lobeshymnen nehmen. Auch im Erfolg der knallharten Corona-Maßnahmen in der hermetisch abgeriegelten Olympia-Blase sahen sich die Organisatoren bestätigt. Bei 1,7 Millionen Coronatests waren in den vergangenen vier Wochen 437 Infektionen festgestellt worden.


BEIJING, Winter Olympics 07. February 2022; Yanqing National Alpine Skiing Centre, pictured Gwyneth Ten RAA from Luxembourg, Giant Slalom starting Nr. 63. meeting His Highness Grand Duke Henri of Luxembourg -  photo and copyright  © ATPimages  Jun QIAN
Gwyneth ten Raa zahlt olympisches Lehrgeld
Bei ihrem ersten Skirennen der Winterspiele scheidet Gwyneth ten Raa früh aus, aber die nächste Prüfung wartet bereits am Mittwoch.

Zäune und Dauer-Überwachung

Der Preis dafür waren die Dauer-Überwachung der Beteiligten, die Zäune um die olympische Parallelwelt und die bedrückenden Berichte von Sportlern aus den Quarantänehotels. Diese Seite der Winterspiele führte schnell zur grundsätzlichen Kritik an der Wahl Chinas als Ausrichter. So waren sie auch gezeichnet von einem diplomatischen Boykott - angeführt von den USA, Kanada, Großbritannien und Australien, die keine politischen Vertreter zur Eröffnung und Schlussfeier schickten. Für Luxemburg war Großherzog Henri in Peking vertreten.


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