Nordirischer Test für die FLF-Auswahl
Nordirischer Test für die FLF-Auswahl
Nordirland ist eine der wenigen Nationen, gegen die Luxemburgs Fußball-Nationalmannschaft, wenn auch keine positive, so doch zumindest eine ausgeglichene Bilanz aufzuweisen hat: Einer Niederlage stehen ein Unentschieden und ein Sieg entgegen. Beachtliche Resultate gegen einen Verband, der aktuell unter den 30 besten der Welt steht.
Wenn die FLF-Auswahl im Windsor Park von Belfast am Donnerstagabend (Anstoß um 20.45 Uhr Luxemburger Zeit) auf die liebevoll "Green and White Army" genannte nordirische Mannschaft trifft, denkt man unweigerlich an das bisher einzige Auftreten in Nordirland zurück, als sich beide Länder 2012 mit einem 1:1 trennten. Gegen den Spielverlauf schaffte Luxemburg kurz vor Abpfiff des Spiels durch einen abgefälschten Schuss das 1:1 durch da Mota. Noch schmerzhafter für die Nordiren war das Rückspiel rund zwölf Monate später, als Joachim, Bensi und Jänisch für einen 3:2-Erfolg im Stade Josy Barthel sorgten. Noch heute bezeichnen nordirische Medien diese Niederlage "als eine der schmerzhaftesten in der Ära von Michael O'Neill".
Trotz des Rückschlags gegen Luxemburg wurde dessen Vertrag als Nationaltrainer verlängert. Eine Entscheidung, die sich auszahlte. Nordirland qualifizierte sich für die EM 2016 und scheiterte im Rennen um einen Teilnehmerplatz an der WM 2018 erst in den Play-off-Spielen an der Schweiz. Aktuell führt Nordirland seine Qualifikationsgruppe zur WM 2020 vor Deutschland (ein Spiel weniger) und den Niederlanden (zwei Begegnungen weniger) an. Die Mannschaft von der Grüne Insel steht augenblicklich in der Weltrangliste auf Platz 29.
Nordirland spielt am Montag in Belfast im Spitzenspiel der Gruppe C gegen Deutschland. Die Begegnung gegen Luxemburg ist daher ein willkommener Test für O'Neill, der die Gelegenheit nutzen will, andere Spieler als für gewöhnlich unter Wettkampfbedingungen zu beobachten.
"Extra hohe Qualität"
Doch auch für FLF-Coach Luc Holtz steht kommende Woche mit dem EM-Qualifikationsspiel gegen Serbien (am Dienstag um 20.45 Uhr im Stade Josy Barthel) eine Pflichtaufgabe an. Mit Chanot und Christopher Martins fallen zwei Leistungsträger aus. "Diese beiden fehlen uns, aber durch den Umstand, dass weitere Spieler den Sprung ins Ausland geschafft haben, ist die Leistungsstärke des Nationalkaders weiter angewachsen", so Holtz am Mittwochabend in Belfast. "Wir hatten zwar nur wenige Trainingseinheiten, doch diese waren von extra hoher Qualität."
Gerson Rodrigues, der seit dieser Saison für Dynamo Kiew in der Ukraine spielt, ist auf dem Sprung zu einem der wichtigsten Spieler für Holtz zu werden. Er ist im offensiven Bereich vielseitig einsetzbar. "Die Position ist für mich nicht wichtig. Der Trainer weiß, wo ich der Mannschaft am besten helfen kann. Wichtig ist, was wir als Mannschaft erreichen können." Er kennt aber auch an, dass er sich aktuell in einer guten Verfassung befindet. "Ich habe mich in den vergangenen Monaten verbessert und kann auf ein gutes Jahr zurückblicken. Nicht ausgezeichnet, aber gut. Ich weiß, dass es noch Luft nach oben gibt. Nun gilt es diese Form mit in die Nationalmannschaft zu bringen, denn in den kommenden Wochen stehen wichtige Spiele an."
Die voraussichtliche Mannschaftsaufstellung: Moris; Jans, Selimovic, Malget, Carlson; Gerson, Barreiro; V. Thill, O. Thill, Rodrigues; Turpel
