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Nach Rassismusvorwurf: Paris SG gegen Basaksehir am Mittwoch
Sport 08.12.2020 Aus unserem online-Archiv

Nach Rassismusvorwurf: Paris SG gegen Basaksehir am Mittwoch

Sebastian Coltescu (2.v.l.) soll eine rassistische Beleidigung getätigt haben.

Nach Rassismusvorwurf: Paris SG gegen Basaksehir am Mittwoch

Sebastian Coltescu (2.v.l.) soll eine rassistische Beleidigung getätigt haben.
Foto: AFP
Sport 08.12.2020 Aus unserem online-Archiv

Nach Rassismusvorwurf: Paris SG gegen Basaksehir am Mittwoch

Das nach einem Rassismusvorwurf gegen den Vierten Offiziellen unterbrochene Champions-League-Spiel zwischen Paris SG und Basaksehir Istanbul wird am Mittwoch nachgeholt.

(dpa) - Das nach einem Rassismusvorwurf gegen den Vierten Offiziellen unterbrochene Champions-League-Spiel zwischen dem französischen Fußball-Meister Paris SG und Basaksehir aus Istanbul wurde am Dienstagabend nicht wieder angepfiffen. 

Auf TV-Bildern war zu sehen, wie Betreuer beider Mannschaften die Ersatzbänke aufräumten. Spieler und Betreuer waren im Kabinengang zu sehen.  Wie die Europäische Fußball-Union am späten Dienstagabend mitteilte, wird die Partie am Mittwoch ab 18.55 Uhr fortgesetzt.

Beide Mannschaften hatten zuvor nach etwa einer Viertelstunde und minutenlangen Diskussionen beim Stand von 0:0 den Platz verlassen. Der Assistenztrainer der Gäste, der frühere kamerunische Nationalspieler Pierre Webo, hatte die Rote Karte gesehen und soll vom Vierten Offiziellen rassistisch beleidigt worden sein. 


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Sebastian Coltescu war vorgeworfen worden, eine rassistische Formulierung für Schwarze benutzt zu haben, die im Deutschen mit dem Begriff „N-Wort“ umschrieben wird. Dieser Ausdruck war im leeren Parc des Princes während der TV-Übertragung deutlich zu hören. 

Wie zudem zu hören war, soll das Schiedsrichter-Team aus Rumänien versucht haben, sich damit zu verteidigen, dass der Vierte Offizielle das rumänische Wort für Schwarzer (negru) benutzt habe und nicht das N-Wort. Warum er das „N-Wort“ benutzt habe, fragte Spieler Demba Ba den Vierten Offiziellen. Ba saß zunächst auf der Bank von Basaksehir.  

Webo und auch Spieler Ba waren anschließend zu hören, wie sie lautstark darauf hinwiesen, dass die Schiedsrichter bei einem weißen Spieler auch nicht „der Weiße“ gesagt hätten, um diesen zu identifizieren. Basaksehir twitterte das Logo der UEFA-Kampagne „No to Racism - Respect“.

Neben Demba Ba (r.) beteiligen sich auch Neymar (l.) und Kylian Mbappé an den Diskussionen.
Neben Demba Ba (r.) beteiligen sich auch Neymar (l.) und Kylian Mbappé an den Diskussionen.
Foto: dpa

Am Spielfeldrand kam es zu hitzigen Debatten, die PSG-Stars Kylian Mbappé und Neymar standen lange dicht beim Geschehen. Auf TV-Bildern war zu sehen, wie Mbappé auch sprach. Der Brasilianer Neymar hatte zuletzt Mitte September im Liga-Spiel gegen Marseille seinem Gegenspieler Rassismus vorgeworfen.

Nachdem die Gäste-Mannschaft aus der Türkei in die Kabinen gegangen war, folgte auch wenige Sekunden später das Team des deutschen Trainers Thomas Tuchel. Erst Stunden später wurde bekannt, dass die Begegnung nicht mehr angepfiffen werden würde.

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