Luc Holtz: "Wir waren zu brav"
Luc Holtz: "Wir waren zu brav"
(jot/ms) - Nach der 0:4-Niederlage gegen Spanien kritisierte Nationaltrainer Luc Holtz das Zweikampfverhalten seiner Mannschaft. "Wir waren zu brav", erklärte er. Der spanische Trainer Vicente del Bosque war unterdessen sehr zufrieden mit der Leistung der "Furia Roja".
Vicente del Bosque: "Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung. Wir haben gut begonnen. Irgendwann haben wir den Rhythmus etwas verringert, ohne jedoch in Bedrängnis zu geraten. Für Diego Costa war der Treffer zum 3:0 sehr wichtig. Er war etwas frustriert nach den vergangenen Begegnungen. Sein Tor wird ihm sicherlich guttun. Ich bin optimistisch für die Zukunft, da eine neue vielversprechende Generation heranwächst."
Luc Holtz: "Wir haben 0:4 gegen eine sehr gute Mannschaft verloren. Es ist schwierig, Spanien den Ball abzunehmen. In Ballbesitz haben wir in meinen Augen allerdings gut agiert. In der ersten Halbzeit hätten wir lediglich mehr Mut haben müssen. Der einzige Vorwurf, den ich meiner Mannschaft machen muss, ist, dass wir zu brav im Zweikampfverhalten sind. Dies war schon bei der 2:3-Niederlage gegen Mazedonien der Fall.
Leid haben mir die 7000 Zuschauer im Regen getan. Wir können nur wiederholen, dass wir ein neues Stadion benötigen.
Mario Mutsch hat nicht sein bestes Spiel abgeliefert. Er hatte Schwierigkeiten, um gegen den Ball zu arbeiten. Er hatte bereits gegen Mazedonien physische Probleme. Dies hatte er wohl im Hinterkopf. Mir stehen allerdings nicht viele Spieler mit seiner Erfahrung zur Verfügung, deshalb habe ich ihn nicht früher ausgewechselt. Wir haben gegen Mazedonien und nun gegen Spanien zwei gute Leistungen geboten, auch wenn wir mit der 2:3-Niederlage gegen Mazedonien überhaupt nicht zufrieden sein können."
Daniel da Mota: "Einige werden sicherlich sagen, dass eine 0:4-Niederlage gegen Spanien ein ordentliches Resultat ist, doch für uns Spieler ist es sicherlich in dieser Höhe etwas enttäuschend. Wir standen ziemlich tief. So ist es dann schwierig, sich Torchancen herauszuspielen. Alles in allem sind wir auf einem guten Weg, um bessere Ergebnisse zu erzielen." Im Video spricht er von einem "enttäuschenden Ergebnis". Zu Wort kommen darin anschließend auch David Turpel und Laurent Jans.
Stefano Bensi: "In der ersten Halbzeit haben wir sehr viel gelitten, da wir nicht gut in die Zweikämpfe kamen. Der Gegner hat den Ball gewohnt gut in den eigenen Reihen laufen gelassen und uns so gezwungen, nur defensiv zu agieren. Die Niederlage ist etwas zu hoch ausgefallen, denn wir haben phasenweise versucht, Fußball zu spielen und hatten auch einige gelungene Aktionen. Letztendlich hat es aber am finalen Pass gefehlt."
Vor dem letzten Gegentor haben wir etwas zu euphorisch agiert.
Paul Philipp: "Wenn man gegen den amtierenden Europameister spielt, kann man mit solch einem Ergebnis zufrieden sein. Die Niederlage ist aber wohl um einen Treffer zu hoch ausgefallen. Vor dem letzten Gegentor haben wir etwas zu euphorisch agiert. Dies kommt leider manchmal vor, wenn man mithalten will. Der Gegner hatte mit Iniesta einen Künstler in seinen Reihen. Es war noch beeindruckender die Spanier live als im Fernsehen zu erleben."
Jonathan Joubert: "Wir wussten, dass der Gegner fast permanent in Ballbesitz sein würde, doch ich will nicht von einer logischen Niederlage sprechen. Ich finde, dass das Resultat zu hoch ausgefallen ist. Wir hätten zwei Tore verhindern können. Beim zweiten und vierten Treffer war ich noch mit den Fingerspitzen am Ball. Ich bedauere eher die Niederlage gegen Mazedonien als die gegen Spanien."
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