Jetzt hat es auch den HSV erwischt
Jetzt hat es auch den HSV erwischt
(sid) - Erstmaliger Bundesliga-Abschied für den Hamburger SV, weiter Hoffnung für den VfL Wolfsburg in der Relegation: Der Bundesliga-Dino aus der Hansestadt muss trotz eines 2:1 gegen Borussia Mönchengladbach nach 19.985 Tagen die Bundesliga verlassen, während der VfL durch ein 4:1 gegen den bereits als Absteiger feststehenden 1. FC Köln Platz 16 sicherte. Kurz vor Ende musste die Partie in Hamburg nach Tumulten und dem Abbrennen von Pyrotechnik unterbrochen werden.
Am 17. und 21. Mai trifft der VfL auf den Zweitliga-Dritten Holstein Kiel. Der SC Freiburg schaffte den Klassenerhalt durch ein 2:0 gegen den FC Augsburg. Die Bundesliga vertreten in der Champions League in der kommenden Saison neben Meister Bayern München und "Vize" Schalke 04, Borussia Dortmund und 1899 Hoffenheim.
Dem BVB reichte ein 1:3 im direkten Duell bei 1899 Hoffenheim für das Lösen des Königsklassen-Tickets. Bayer Leverkusen gewann gegen Hannover 96 mit 3:2 und verpasste die Qualifikation für die Königsklasse. Die Bayern unterlagen gegen den VfB Stuttgart 1:4, während Schalke mit 1:0 gegen Pokalfinalist Eintracht Frankfurt gewann.
Für die Europa League qualifizierten sich Leverkusen und RB Leipzig nach dem 6:2 (3:1) bei Hertha BSC. Der VfB hat noch Europachancen und würde ebenfalls in die Europa League einziehen, wenn der FC Bayern am kommenden Wochenende Eintracht Frankfurt im DFB-Pokalfinale bezwingt.
Tränen beim HSV
In Hamburg gingen die Gastgeber durch einen Handelfmeter, den Aron Hunt (11.) verwandelte, 1:0 in Führung. Josip Drmic (28.) glich aus. Lewis Holtby (63.) schoss den HSV wieder in Front. Hamburgs Bobby Wood (71.) sah die Gelb-Rote Karte. Der Sieg reichte aber nicht.
Sekunden vor dem Abstieg eskalierte die Lage dann. In der Nachspielzeit flogen aus dem Fanblock hinter dem Tor Feuerwerkskörper und Rauchbomben auf das Feld, die Nordtribüne war in schwarze Wolken gehüllt. Schiedsrichter Felix Brych unterbrach die Begegnung. Nach über zehn Minuten pfiff Brych noch einmal kurz an, somit verhinderte er einen Spielabbruch. Hundertschaften der Polizei kamen auf das Feld, auch um einen möglichen Platzsturm zu verhindern. Die überwiegende Mehrheit der Fans rief: „Wir sind Hamburger, und ihr nicht.“ und „Holt sie raus!“.
"Das ist richtig, richtig bitter", sagte HSV-Kapitän Gotoku Sakai mit Tränen in den Augen: "Wir haben in den letzten Wochen sehr viel Gas gegeben. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, dass wir bis zum Ende dran geglaubt und gekämpft haben." Und Klub-Idol Uwe Seeler: "Ich bin sehr traurig. Ich gehe aber weiterhin zu den Spielen."
Guilavogui (1.') brachte die Wolfsburger gegen Köln in Führung, doch Nationalspieler Hector (32.') glich nach einem technischen Kabinettstückchen aus. Origi (54.'), Knoche (72.') und Brekalo (90. + 1') brachten die Niedersachsen auf die Siegerstraße. Höfler (49.') schoss die Freiburger gegen Augsburg in Front. Kleindienst (65.') machte für den Sport-Club alles klar.
In Sinsheim brachte Kramaric (26.') die Hoffenheimer gegen Dortmund in Führung. Reus (58.') schaffte das zwischenzeitliche 1:1, doch Szalai (63.') und Kaderabek (73.') sicherten den Hoffenheimer Sieg. Augustin (22.'/55.'), Upamecano (2'.), Lookman (8.'), Werner (49.') und Bruma (82.') schossen die Leipziger Tore in Berlin. Ibisevic (4.') glich zwischenzeitlich zum 1:1 für den Hauptstadtklub aus, außerdem traf Kalou (64.') für die alte Dame. In Leverkusen schossen der Argentinier Lucas Alario (3./18.) und Julian Brandt (55.) die Werkskicker zum Sieg. Füllkrug (90. + 1') und Harnik (90. + 4') trafen für die Gäste. Bayers Brasilianer Wendell (6.') schoss einen Foulelfmeter neben das Tor.
In München trafen Ginczek (5./55.), Donis (42.') und Akolo (52.') für die Stuttgarter. Tolisso (21.') glich zwischenzeitlich zum 1:1 aus.
Für Schalke sicherte Burgstaller (26.') den Sieg gegen die Eintracht. Der FSV Mainz 05 unterlag Werder Bremen 1:2. Gbamin (12.') traf zur Führung für die Rheinhessen, Kainz (23.') markierte den Ausgleich. Gebre Selassie (79.') traf zum Sieg für Bremen.
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