Holtz: "Jetzt müssen wir nicht mehr davon träumen"
Holtz: "Jetzt müssen wir nicht mehr davon träumen"
Die Genugtuung stand dem Fußball-Nationaltrainer ins Gesicht geschrieben. Nach dem 2:1-Sieg seiner Mannschaft in der Nations League gegen Montenegro war Luc Holtz voll des Lobes für seine Schützlinge. „Diese Leistung spricht dafür, was in dieser Mannschaft steckt“, sagte der 51-Jährige.
Durch Tore von Muratovic (42.') und Sinani (86.'), die am Dienstagabend in Podgorica Montenegros Führung durch Ivanovic (34.') gedreht hatten, sicherte sich die FLF-Auswahl dank des direkten Vergleichs die Tabellenführung in Liga-C-Gruppe 1. „Jetzt müssen wir nicht mehr davon träumen“, erklärte Holtz. „Jetzt sind wir Gruppenerster.“
Bereits bei der Aufstellung hatte der Nationaltrainer überrascht: Für den gelbgesperrten Selimovic spielte Carlson in der Abwehrzentrale. Für Pinto, der aus dem Mittelfeld auf die Linksverteidigerposition rückte, kam Skenderovic ins Team. Und mit Muratovic brachte Holtz sogar einen neuen Mittelstürmer. Olivier Thill, der am Ende wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte sah und im nächsten Spiel gesperrt ist, saß zunächst auf der Bank.
„Bestimmt haben viele gedacht, dass ich verrückt geworden bin“, kommentierte Holtz seine unerwartete personelle Maßnahme. „Aber mit Edvin (Muratovic) und Aldin (Skenderovic) wollte ich mehr physische Präsenz auf den Platz bringen. Das hat uns viel gebracht.“
Natürlich habe das Gegentor weh getan, räumte Holtz ein. Jedoch hätte der Zeitpunkt für den Ausgleich kurz vor der Halbzeit nicht besser sein können. „Aus taktischer Sicht ist das Spiel perfekt gelaufen.“
Montenegros Trainer Faruk Hadzibegic war erwartungsgemäß enttäuscht. „Ich kann meinen Spielern nicht viel vorwerfen, weil sie wirklich ihr Bestes gegeben haben. Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit kontrolliert, die Führung übernommen und dann dem Rivalen zu leicht den Ausgleich ermöglicht“, analysierte er wenig später.
Der 63-Jährige schickte noch eine Spitze an die Luxemburger Bank und den deutschen Bundesliga-Schiedsrichter Sascha Stegemann hinterher: „Luxemburg ist erfahren. Sie haben sowohl auf als auch außerhalb des Feldes Druck ausgeübt, und die Unparteiischen waren nicht auf einem Niveau, das der Wichtigkeit des Duells entsprach.“
Eine Kampfansage ließ sich der erfahrene Coach dennoch nicht nehmen. „Wir werden unsere beiden letzten Spiele gewinnen und hoffen, dass Luxemburg patzt“, sagte Hadzibegic.
In genau einem Monat geht es für die FLF-Auswahl in der Nations League weiter. Am Samstag, dem 14. November, tritt die Mannschaft in Zypern an, bevor am 17. November (Dienstag) das letzte Gruppenspiel im Stade Josy Barthel gegen Aserbaidschan stattfindet.
„Natürlich wollen wir jetzt beide Spiele gewinnen“, sagte Holtz. „Aber das wird schwierig.“ Der Nationaltrainer hofft, dass er bis dahin wieder auf seine verhinderten Leistungsträger Christopher Martins, Turpel (beide verletzt), Chanot und Mahmutovic (Corona-Pandemie) setzen kann.
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