Gegen San Marino in der Pflicht
Gegen San Marino in der Pflicht
Luxemburg hat nach der 0:1-Niederlage am Freitag in Weißrussland die Tabellenführung in der Gruppe zwei der 4. Division der Nations League verloren, behält aber noch alle Chancen, wieder auf den ersten Platz zurück zu kehren. Dazu ist ein Sieg gegen den Fußballzwerg San Marino allerdings Pflicht.
Nationaltrainer Luc Holtz nimmt die Favoritenrolle vor dem Duell mit dem 202. der Weltrangliste am Montag um 20.45 Uhr im Stade Josy Barthel an: "Das Wichtigste ist natürlich der Erfolg. Selbst wenn wir nur 1:0 siegen sollten, wäre ich zufrieden, sofern die Leistung stimmt." Vor fünf Wochen gewann die FLF-Auswahl durch Tore von Chanot, Joachim und Sinani mit 3:0 in der kleinen Republik unweit von Rimini. "Allerdings hat San Marino am Freitag gegen Moldawien eine weitaus bessere Leistung geboten als noch gegen uns", warnt der FLF-Coach. "Wir müssen offensiv schnell und variabel spielen, dürfen allerdings nicht in Hektik fallen." Und wieder zu einer größeren Präzision zurückfinden als noch am Freitag in Weißrussland. "Wir dürfen nicht alles schlecht reden, was wir in Minsk gesehen haben. Es gab auch viele gute Szenen", so Holtz weiter.
Drei oder vier Ausfälle
Dennoch wird es am Montag zu verschiedenen Änderungen in der Stammelf kommen. Alleine, weil zu den bereits am Freitag verletzten Gerson und Mutsch jetzt noch Malget hinzukommt. Fraglich ist auch Joachim, der nicht am Abschlusstraining teilnehmen konnte. Das würde die Kadergröße auf 19 Spieler reduzieren, davon drei Torleute. Nachnominieren wollte Holtz vorerst nicht: "Die Qualität in der Gruppe ist ausreichend. Ich bin kein Freund davon, jemanden kurzfristig in eine funktionierende Gruppe zu setzen." A propos Tor: Der Nationaltrainer wollte sich nicht festlegen, wer gegen San Marino im Tor steht. Nach seinem Patzer im Spiel gegen Weißrussland scheint die etatmäßige Nummer eins, Anthony Moris, nicht mehr unbedingt gesetzt.
San Marino hat seit 1990 151 Länderspiele gespielt, davon nur eines gewonnen (gegen Liechtenstein) und vier Mal gleich gespielt. In den vergangenen zwei Jahren erzielte die Mannschaft lediglich ein einziges Tor, musste aber 64 Gegentreffer hinnehmen. "Ein frühes Tor wäre natürlich dem Selbstvertrauen förderlich. Andererseits riskiert man bei einer schnellen Führung unbewusst zurückzuschalten. Ich will, dass wir wie im Hinspiel gegen San Marino agieren, aber dieses Mal den kollektiven Gedanken nicht nach dem dritten Treffer vergessen."
Spannend wird es auch im Parallelspiel in Minsk. Hier trifft Weißrussland auf Moldawien. Ein auf dem Papier offenes Spiel, dessen Ausgang die Luxemburger Elf stark interessiert. Doch zunächst gilt es die eigenen Hausaufgaben zu machen.
Wort.lu informiert sie am Montag ab 20.30 Uhr live aus dem Stade Josy Barthel.
Eintrittskarten gibt es noch zum Preis von 15 Euro an der Abendkasse.
Die voraussichtliche Aufstellung: Moris, Jans, Chanot, Philipps, Jänisch; C. Martins, Barreiro; V. Thill, Sinani, O. Thill; Turpel
