Fußball: Im Derby in die Erfolgsspur
Fußball: Im Derby in die Erfolgsspur
(AW) - Die Wochen der Wahrheit beginnen. Nach der Länderspielpause geht der nationale Fußball in die entscheidende Phase. Mit dem 18. Spieltag startet die BGL Ligue in das letzte Drittel der Saison. Im Mittelpunkt des Interesses steht das Derby zwischen Differdingen und Niederkorn am Samstag. Tabellenführer Düdelingen empfängt Strassen. Im Kellerduell kämpfen RM Hamm Benfica und Rümelingen gegen den Abstieg.
Differdingen – Niederkorn
Das Derby soll für Differdingen ein Neuanfang sein. Das einstige Topteam holte in der Rückrunde nur einen Punkt aus vier Spielen und rutschte auf den achten Platz ab. Der Trainerwechsel soll die Wende bringen. Die Rückkehr von Paolo Amodio sorgt für Brisanz, er begann die Saison noch als Coach von Gegner Niederkorn. "Das Derby ist immer eine besondere Begegnung und der Trainerwechsel kann bei den Differdingern für zusätzliche Motivation sorgen. Aber wir haben auch Ambitionen. Wir haben uns eine gute Ausgangsposition für die weitere Saison geschaffen", sagt Cyril Serredszum, Amodios Nachfolger als Progrès-Trainer, über die Situation. Die seit acht Spielen ungeschlagenen Niederkorner sind nun Zweiter.
F91 – Strassen
Der Titelverteidiger ist seit zwei Spieltagen ganz oben und will das auch bleiben. "Jetzt gibt es keine Ruhepausen mehr. Wir müssen Woche für Woche abliefern. Wichtig ist, gut aus der Länderspielpause zu kommen. Der Gegner hat zuletzt beeindruckende Leistungen gezeigt. Wir haben eine gehörige Portion Respekt vor Strassen, sind uns aber auch unserer Stärken bewusst", meint F91-Trainer Dino Toppmöller. Die Gäste aus Strassen sind seit sieben Spielen ungeschlagen und wollen sich ein Beispiel am Gegner nehmen. "Düdelingen hat im europäischen Wettbewerb bewiesen, dass im Fußball alles möglich ist. Wir versuchen, ein gutes Ergebnis zu erzielen", so Coach Manuel Correia.
Fola – Racing
Fola hat drei Mal nicht gewonnen, gegen Düdelingen (1:1), Strassen (1:1) und Titus Petingen (1:2), und die Tabellenführung verloren. "Die zwei letzten Resultate waren nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Die Ergebnisse und die Punktausbeute entsprachen aber nicht der Leistung. Daher war es nicht schwierig, in der Pause in die richtige Richtung zu arbeiten", sagt Fola-Trainer Jeff Strasser. Er muss auf mehrere Verletzte verzichten, Racing-Coach Frank Defays ebenfalls. Racing fehlen zudem die gesperrten Stammkräfte Nakache, Nouidra und Shala. "Wenn wir trotz der Ausfälle ein gutes Ergebnis schaffen, kann das der Mannschaft einen Schub geben", meint Defays.
Rosport – Jeunesse
Jeunesse muss die Talfahrt stoppen. Die Escher, die lange Spitzenreiter waren, sind nach sechs Spielen ohne Sieg auf Rang vier abgerutscht. "Wir haben alle Joker verbraucht. Wenn wir europäisch spielen wollen, müssen wir jetzt eine kleine Serie starten", fordert Trainer Marc Thomé. Er hat mit seiner Mannschaft viel an der Offensive gearbeitet, weil sie zuletzt nur eine magere Torquote hatte. Rosport, das die Heimspiele gegen Jeunesse in den vergangenen beiden Saisons gewann, hat bislang im neuen Jahr Konstanz gezeigt. In der Rückrunde ist das Team von Pedro Resende ungeschlagen.
Mondorf – Titus Petingen
Titus Petingen war vor der Länderspielpause mächtig in Schwung. "Wenn wir hätten wählen können, hätten wir ohne Pause weitergespielt. Wir möchten die Serie fortzusetzen", sagt Trainer Carlos Fangueiro angesichts der makellosen Rückrundenbilanz von vier Siegen in vier Spielen. In der Partie gegen Mondorf trifft er auf seinen Freund Paulo Gomes, den Coach des Gegners. Während der Fusionsverein seit dem Trainerwechsel im Aufwind ist und nun um die Europacupplätze mitspielt, steckt Mondorf im Abstiegskampf. Der Tabellenzehnte ist nur drei Punkte vom Relegationsrang entfernt.
Hostert – Etzella
Claude Ottelé ist skeptisch. "Nach Länderspielpausen haben wir in dieser Saison nicht gepunktet. Ich hoffe, dass sich das ändert", sagt der Etzella-Trainer. Die Ettelbrücker sind seit fünf Spieltagen ungeschlagen und dem Saisonziel Klassenerhalt deutlich näher als Hostert, das den Relegationsplatz belegt. Das 4:0 zuletzt gegen Rümelingen hat den Gastgebern aber gut getan. "Ich hoffe, dass die vier Tore den Spielern Selbstvertrauen gegeben haben. Denn unser Problem ist die Offensive", so Trainer Henri Bossi. Hostert hat mit 18 erzielten Toren die schwächste Trefferquote der Liga.
RM Hamm Benfica – Rümelingen
Der Vorletzte empfängt das Schlusslicht, da sind die Vorgaben klar: Punkte gegen den Abstieg müssen her. "Jeder sieht uns schon in der Ehrenpromotion. Das ist bei unserer Position verständlich", so Gonçalo Cruz, der seit zwei Spielen bei RM Hamm Benfica in der Verantwortung steht. Aber seine Mannschaft habe zuletzt gut gespielt. "So müssen wir auch gegen Rümelingen auftreten." Der Gegner hat Personalsorgen, sechs Spieler fehlen. "Wir müssen punkten, wenn wir noch eine Chance haben wollen. Mit all den gesperrten und verletzten Spielern ist unsere Ausgangslage schwierig", weiß Rümelingens Trainer Sven Loscheider.
