FC Barcelona: Alle hoffen auf Messi
FC Barcelona: Alle hoffen auf Messi
(sid) - Lionel Messi hat Großes vor, keine Frage. Nach der kläglich verspielten Meisterschaft in Spanien kommt ihm und dem FC Barcelona die Champions League gerade recht. „Wir hatten keine großartige Saison“, hat er arg zerknirscht eingeräumt, aber das sei erst mal abgehakt: „Jetzt geht es darum zu zeigen, dass sich die Dinge ändern können.“ Das heißt: Bayern München wird am Freitagabend im Viertelfinalduell der Königsklasse auf einen äußerst motivierten Gegner treffen.
Messi und der FC Barcelona haben etwas gutzumachen, und wie ernst es dem sechsmaligen Weltfußballer ist, zeigt schon sein persönlicher Einsatz. Am Montag, zwei Tage nach dem Erreichen des Finalturniers in Lissabon durch das 3:1 im Rückspiel des Achtelfinales gegen die SSC Neapel, hatte die Mannschaft frei - Messi, tragende Säule eines instabilen Barça, tauchte dennoch im Trainingskomplex „Joan Gamper“ auf und arbeitete mit den Physiotherapeuten eineinhalb Stunden lang an seinem lädierten Knöchel. Mit Erfolg.
Viel Lob aus München
Gegen Neapel hätten „Einstellung und Hingabe“ gestimmt, dies sei ein „wichtiger Schritt gewesen“ angesichts dessen, „was noch vor uns liegt“, sagte er. Allerdings: Barcelona scheint seine besten Jahre hinter sich zu haben. Hoffnung macht allein Messi.
Beim FC Bayern wissen sie selbstverständlich, dass Messi, der nun auch schon 33 Jahre alt ist, nach wie vor in der Lage ist, ein Spiel vollständig an sich zu reißen. „Ich habe Riesenrespekt vor diesem Spieler“, betonte der Münchner Clubchef Karl-Heinz Rummenigge, „er hat etwas, was möglicherweise kein Zweiter auf diesem Planeten hat: Er kann ein Spiel alleine entscheiden.“ Ja, ergänzte Mittelfeldspieler Goretzka, jeder wisse, „was für ein begnadeter Fußballer er ist“, Messi sei stets fähig, auch in schwieriger Lage Lösungen zu finden.
Entscheidend ist Selbstkritik.
Lionel Messi
Spannungen mit dem Trainer
In der vergangenen Saison ist Messi dies nicht immer gelungen. 31 Treffer und 27 Vorlagen in 43 Spielen sind so schlecht nun nicht, wenn auch eher durchschnittlich für seine Verhältnisse. Überliefert sind zudem Spannungen mit Trainer Quique Setien, die dieser freilich herunterspielte: „Bei einigen Dingen sind wir einer Meinung, bei anderen nicht. Das ist normal.“ Messi wiederum behauptet, die Probleme seien mittlerweile ausgeräumt - und gerade rechtzeitig: „Entscheidend ist Selbstkritik. Und das haben wir intern gemacht.“
Setien betont jetzt trotz aller Fragezeichen, die hinter dem FC Barcelona vor dem Spiel am Freitag stehen: „Der FC Bayern ist eine großartige Mannschaft - aber wir sind es auch.“ Dass Barcelona dies vor allem wegen Messi ist, streiten sie aber nicht mal in Spanien ab. Die Zeitung „El Pais“ etwa schrieb: „In Zeiten der Ungewissheit gibt es eine Sicherheit: Messi.“ Wie lange sich Barca darauf noch verlassen kann, scheint freilich unklar: Messi soll sich in der Nähe des Trainingszentrums von Inter Mailand schon eine Wohnung gekauft haben.
Folgen Sie uns auf Facebook, Twitter und Instagram und abonnieren Sie unseren Newsletter.
Als Abonnent wissen Sie mehr
In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.
Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.
