Eine Chance für die Jugend
Eine Chance für die Jugend
(AW) - Luxemburgs Fußball-Nationalmannschaft tritt morgen gegen den EM-Teilnehmer Albanien an. Das Testländerspiel dient der Vorbereitung auf die WM-Qualifikationspartie nächsten Freitag in den Niederlanden. Das Team von Trainer Luc Holtz steht vor hohen Hürden.
Nach dem Ende der einheimischen Liga-Saison haben die Nationalspieler noch große internationale Aufgaben vor der Brust. Nächsten Freitag beginnt die zweite Hälfte der WM-Qualifikation mit der Auswärtspartie gegen die Niederlande.
Zuvor empfängt die Mannschaft von Nationaltrainer Luc Holtz am Sonntag ab 19 Uhr im Stade Josy Barthel das Team aus Albanien, das erst im März 2016 zum Länderspielbesuch in Luxemburg war, zu einem Testspiel.
Mutsch verletzt
Die Nummer 66 der Weltrangliste ist ein schwieriger Gegner. Die Albaner nahmen im Vorjahr in Frankreich erstmals an einer Europameisterschaft teil. „Hinsichtlich der Erfahrung wird die albanische Mannschaft, bei der viele Spieler, die bei der EM waren, im Kader sind, uns gegenüber im Vorteil sein“, sagte Holtz gestern Abend bei einem Pressetermin im Stade Josy Barthel. Denn sein eigenes Team muss morgen gleich auf mehrere erfahrene Akteure verzichten. Daher werde am Sonntag wohl ein sehr junges Luxemburger Team auf dem Platz stehen, so Holtz. „Das soll aber nicht heißen, dass wir Angst haben. Es ist ein Länderspiel, in dem wir uns bestmöglich präsentieren wollen und in dem es uns auch um ein gutes Ergebnis geht“, betonte er.
Daniel da Mota und Aurélien Joachim sind für die Partie in den Niederlanden gelbgesperrt. Holtz nominierte sie daher auch nicht für den Test gegen Albanien, um ihnen nach einer langen Saison mehr Regenerationszeit zu ermöglichen. Joachim sei auch etwas angeschlagen gewesen. „Es ist besser, wenn er dann zu den nächsten Qualifikationsspielen ganz fit zurückkehrt“, sagte Holtz.
Chris Philipps, ebenfalls gegen die Niederlande gesperrt, ist hingegen im Kader, um sich international auch präsentieren zu können. Muskuläre Probleme bei Mutsch, Bohnert und MahmutovicMaxime Chanot, Mario Mutsch und Lars Gerson reisen wegen ihrer Verpflichtungen in ihren Vereinen, später an. Chanot wird am Dienstag erwartet.
Mutsch soll heute anreisen, musste gestern aber im Meisterschaftsspiel des FC St. Gallen in Basel ausgewechselt werden. Nach lediglich sechs Minuten klagte der Kapitän der Nationalmannschaft über muskuläre Probleme. Sein Mitwirken gegen Albanien scheint demnach stark gefährdet. Ebenso fraglich scheint der Einsatz von Gerson, der morgen eintreffen soll. Yann Mathias und Dirk Carlson fehlen aus schulischen Gründen. Fragezeichen stehen hinten den Einsätzen von Enes Mahmutovic und Florian Bohnert, die wegen muskulärer Probleme nicht voll mittrainieren konnten.
Mountainbike und Kletterpark
Es wird also wieder Veränderungen geben. So könnte es durchaus sein, dass Neuling Jan Ostrowski gegen Albanien direkt eine Chance erhält. Der 18-jährige zentrale Mittelfeldspieler erlebte zuletzt im U19-Team von Eintracht Frankfurt einen Aufwärtstrend und trainierte beim deutschen Bundesligisten auch schon mit den Profis. Auf der Torhüterposition fehlt Stammkeeper Anthony Moris wegen der Kreuzbandverletzung, die er sich im März im Spiel gegen Frankreich zugezogen hat, weiterhin. Der Strassener Ralph Schon vertritt ihn.
Hinzu kommen Valentin Roulez, der mit Monnerich gerade in die 1. Division abgestiegen ist, sowie der neu in den Kader berufene Fola-Akteur Emanuel Cabral, der im Verein in dieser Saison aber lediglich im Pokal spielte. Trotz der Ausfälle zeigte sich Holtz sehr zufrieden mit der bisherigen Vorbereitung. „Das Training war exzellent“, meinte er. Man habe auch Neues ausprobiert. So war die Mannschaft ein Mal mit dem Mountainbike unterwegs und ein Mal auch im Kletterpark in Vianden zu Besuch.
Die Albaner sind ein Gegner, den die FLF-Auswahl schon kennt und gegen den zwei Siege, ein 2:1 aus dem September 2011 und ein 3:0 aus dem März 2016, zu Buche stehen. Doch die Partie im Vorjahr hatte Luxemburg auf dem Platz 0:2 verloren. Luxemburg war nachträglich am Grünen Tisch zum Sieger erklärt worden, weil Albanien einen gesperrten Spieler eingesetzt hatte.
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