Der FC Progrès steht unter Zugzwang
Der FC Progrès steht unter Zugzwang
In der BGL Ligue wollen die Clubs vor der Länderspielpause nochmals punkten. Gespannt darf man vor allem auf den ersten Auftritt des FC Progrès nach dem Trainerwechsel sein.
Niederkorn – Mondorf
Von Neu-Trainer Cyril Serredszum wird erwartet, dass er Niederkorn mit seinem Assistenten Serge Wolf wieder in den Europapokal führt. Der Anfang dieser Mission soll mit einem dreifachen Punktgewinn gegen Mondorf gemacht werden. "Natürlich würde uns ein Sieg enorm helfen. Er würde den Spielern Selbstvertrauen verleihen und wir könnten mit einem positiven Gefühl in die Länderspielpause gehen", betont Serredszum. "Ich plane keine Revolution. Ich werde auf dem aufbauen, was gut funktioniert. Die anderen Baustellen werden wir dann phasenweise in Angriff nehmen." Gegner Mondorf hat in den drei vergangenen Meisterschaftsbegegnungen nur einen Punkt geholt. Trainer Paolo Gomes hofft, dass sein Team Niederkorn dennoch überraschen kann.
Jeunesse – Hostert
Rekordmeister Jeunesse schwimmt zurzeit auf der Erfolgswelle. Ein Hauptfaktor ist die defensive Stabilität. "Die beiden Innenverteidiger Delgado und Steinbach sind mittlerweile gut eingespielt. Die positive Überraschung ist in meinen Augen Fiorani, der als offensiver Verteidiger bekannt war, bei uns aber auch defensiv überzeugt", erklärt Trainer Marc Thomé. Der 54-Jährige erlebt seine beste Phase, nachdem er im März des vergangenen Jahres bei Jeunesse in die Verantwortung gerückt ist. "In puncto Personal hat sich viel getan. Mittlerweile gibt es sieben neue Spieler, die oft Teil der Startaufstellung sind." Hostert erlebt eine schwierige zweite Saison nach dem Aufstieg. Nach der 0:3-Niederlage gegen Rosport ist die Mannschaft von Trainer Henri Bossi auf Wiedergutmachung aus.
Etzella – Differdingen
Differdingen spielt nach dem Umbruch im Sommer bislang eine sehr gute Rolle in der BGL Ligue. Trainer Arno Bonvini erkennt jedoch noch Luft nach oben. "Bei unserem 3:2-Erfolg gegen Rümelingen hätten wir noch mehr Tore erzielen müssen." Er sieht sein Team jedoch auf einem guten Weg. "Der Mannschaftsgeist stimmt. Nur so können wir bestehen. Wir tun nun gut daran, weiterhin nur von Spiel zu Spiel zu schauen. Das Ziel bleibt wie vor der Saison, um die europäischen Plätze mitzuspielen." In Ettelbrück erwartet Jänisch und Co. allerdings eine unangenehme Aufgabe. Der Aufsteiger kann an einem guten Tag jeden Gegner in Bedrängnis bringen.
Rümelingen – Fola
"Uns sind bei der 2:3-Niederlage gegen Differdingen zu viele individuelle Fehler unterlaufen. Gegen die Spitzenteams werden diese eiskalt bestraft", blickt der Rümelinger Trainer Sven Loscheider zurück. Nun wartet mit Fola der nächste Hochkaräter auf den Aufsteiger. Der Coach hofft, dass sein Team etwas Zählbares einfahren kann. "Wir sind Letzter in der Tabelle. Wir brauchen nicht in Panik zu verfallen, aber irgendwann müssen wir Punkte holen."
Fola gelang am Montag nach zwei Niederlagen in Serie mit dem 2:1-Erfolg gegen Niederkorn ein Befreiungsschlag. "Neben den Ergebnissen ist auch immer die Art und Weise wichtig. Diese hat in den vergangenen Spielen gestimmt, auch wenn wir beispielsweise gegen F91 verloren haben", betont Trainer Jeff Strasser. Auf das Traumtor von Hadji gegen Niederkorn angesprochen, wollte Strasser keinen einzelnen Spieler zu stark hervorheben. "Mir hat auch gut gefallen, wie wir diesen Treffer wie auch das Führungstor eingeleitet haben."
Rosport – RM Hamm Benfica
Rosport hat sich mit dem klaren 3:0-Erfolg in Hostert etwas Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschafft. Die Stimmung ist dennoch etwas gedrückt, da sich Kasel im Training einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Nun wartet das Team von RM Hamm Benfica. Dessen Trainer Dan Santos ärgert sich noch immer, wenn er an den vergangenen Spieltag zurückdenkt: "Wir führen mit 1:0 gegen Etzella und riskieren dann in der Schlussphase in der Offensive zu viel, anstatt diese Führung mit aller Macht zu verteidigen. Dies hat mit fehlender Disziplin zu tun und war bereits im Heimspiel beim 2:2 gegen Titus Petingen der Fall."
Santos hofft, dass sich sein Team auswärts leichter tut: "Unser Spielfeld ist ziemlich eng. Auf fremdem Platz haben unsere schnellen Angreifer oft mehr Platz." Doch auch auf fremdem Platz wird er genau darauf achten, dass sich sein Team nicht zu naiv verhält.
Titus Petingen – Strassen
Strassen ist bislang unter dem neuen Trainer Manuel Correia noch nicht durchgestartet. Im Gegenteil: Bislang wurden erst sieben Punkte in sieben Spielen geholt. Besonders die Heimbilanz ist mit null Punkten aus vier Begegnungen katastrophal. Correia ist sich dessen bewusst: "Wir haben vor heimischer Kulisse noch immer kein Tor erzielt. Die Mannschaft legt dort nicht ihr wahres Gesicht an den Tag. Liegt es am Stress? Ich weiß es nicht. Ich habe am Mittwoch dem Länderspiel zwischen den U17-Mannschaften Luxemburgs und Belgiens auf unserem Spielfeld beigewohnt. Beide Teams haben jeweils einen Elfmeter verschossen. Es ist wie ein Fluch. In dieser Saison wurden bereits acht Elfmeter auf unserem Platz nicht verwandelt."
Correia wird angesichts dieser Heimschwäche froh sein, dass sein Team nun auswärts antreten kann. Es geht gegen seinen ehemaligen Verein Titus Petingen. "Wir sind im Guten auseinandergegangen. Bei mir gibt es keine zusätzliche Motivation, zu gewinnen." Er lobt allerdings Titus Petingen. "Der Gegner hat viel Qualität in seinen Reihen."
Racing – F91
F91 tritt nach dem 0:3 in der Europa League bei Betis Sevilla erst am Montag beim Racing an. Der hauptstädtische Trainer Patrick Grettnich hofft auf einen geschlauchten Favoriten. "Die Belastung für F91 ist momentan hoch. Es war ein intensives Spiel in Sevilla und die Reisestrapazen darf man auch nicht unterschätzen. Düdelingen wird sicherlich rotieren. Wir wollen von der Doppelbelastung profitieren, um gegen diesen übermächtigen Gegner zu punkten."
Programm
Am Samstag:
16.00: Titus Petingen – Strassen
18.00: Etzella – Differdingen
18.00: Niederkorn – Mondorf
Am Sonntag:
16.00: Rosport – RM Hamm Benfica
16.00: Jeunesse – Hostert
16.00: Rümelingen – Fola
18.00: Racing – F91 (Stade Camille Polfer, Bonneweg)
