Das sind die Stars und Teams der WM-Gruppe H
Das sind die Stars und Teams der WM-Gruppe H
(AFP/ak) – Als die beiden letzten Mannschaften steigen Cristiano Ronaldos Portugiesen gegen die „Black Stars“ aus Ghana in das Turnier ein.
Zuvor treffen in Gruppe H bereits der zweifache Weltmeister Uruguay und Südkorea rund um Tottenhams flinken Flügelstürmer Heung-min Son aufeinander. Ein Triumph Portugals in Katar wäre wohl auch gleichzeitig ein Triumph Ronaldos über den Argentinier Lionel Messi, in der ewigen Frage, welcher von beiden der „etwas größere Weltstar“ ist.
Die Teams der Gruppe H
Portugal
Bisherige WM-Teilnahmen: sieben
Größte Erfolge: Europameister 2016, WM-Dritter 1966
Weltranglistenposition: neun
Verbandspräsident: Fernando Gomes
Qualifikation: Über die europäischen Play-offs.
Der Trainer: Trainer Fernando Santos übernahm im Oktober 2014 die portugiesische Nationalmannschaft, nur wenige Wochen nachdem sein Vorgänger Paulo Bento eine 0:1-Heimniederlage gegen Albanien einstecken musste. Santos gehört auf der Trainerbank eher zur Kategorie Tüftler. Fußball muss bei ihm nicht immer schön anzusehen sein. Die Zeitung „Publico“ hat einmal geschrieben: „Fernando Santos weiß nicht, was schön oder hässlich ist, aber er weiß, wie man gewinnt.“ Mit dem Titelgewinn bei der EM 2016 und drei Jahre später dem Sieg in der Nations League bestätigt der 68-Jährige diese Aussage.
Der Star: Portugal hat viele sehr gute Fußballer, in der Nationalmannschaft finden sich Spieler wie Joao Cancelo, Bernardo Silva, Ruben Dias (alle Manchester City) und Bruno Fernandes (Manchester United). Aber Cristiano Ronaldo ist trotz seiner 37 Jahre und aktueller Problem mit und bei Manchester United noch immer der Superstar und Taktgeber im portugiesischen Team. „Mein Weg ist noch nicht zu Ende. Ihr müsst mich noch ein bisschen mehr ertragen. Ich fühle mich immer noch motiviert und mein Ehrgeiz ist auf dem Höhepunkt“, macht Cristiano Ronaldo seine Ambitionen deutlich.
Ghana
Bisherige WM-Teilnahmen: drei
Größte Erfolge: Afrikameister (1963, 1965, 1978 und 1982), WM-Viertelfinalist 2010
Weltranglistenposition: 61
Verbandspräsident: Kurt Okraku
Qualifikation: Über die afrikanischen Play-offs
Der Trainer: Trainer Otto Addo ist hauptberuflich eigentlich als Verbindungsmann zwischen Nachwuchs- und Profiabteilung bei Borussia Dortmund beschäftigt. In Ghanas Nationalteam hatte Addo lange quasi nebenberuflich als Gegner-Scout gearbeitet, ehe man seine Qualitäten für das höchste Traineramt erkannte. Als der ghanaische Verband nach einer enttäuschenden Afrikameisterschaft im Februar an ihn herantrat und ihn bat, die Nationalmannschaft zu übernehmen, zögerte Addo keine Sekunde. Als Interimstrainer führte er Ghana durch die Play-offs und steht jetzt bei seiner ersten WM an der Seitenlinie.
Der Star: André Ayew nimmt derweil als einziger Ghanaer bereits an seiner dritten WM teil. Der 32-Jährige war auch dabei, als Ghana 2010 als erste afrikanische Mannschaft knapp das Halbfinale verpasste, weil Uruguays Luis Suarez in der Verlängerung (120.') auf der Linie mit der Hand klärte, Asamoah Gyan den fälligen Strafstoß verschoss und die Südamerikaner sich im Elfmeterschießen durchsetzten.
Uruguay
Bisherige WM-Teilnahmen: 13
Größte Erfolge: Weltmeister 1930 und 1950
Weltranglistenposition: 14
Verbandspräsident: Ignacio Alonso
Qualifikation: Als Dritter der Südamerika-Zone direkt qualifiziert.
Der Trainer: Seit einem Jahr ist Diego Alonso Nationaltrainer von Uruguay, er übernahm von Oscar Tabarez, der 15 Jahre im Amt war. Sie nannten Tabarez nur „Maestro“, es war ein Kompliment. Kein einfacher Job also für Alonso, der seine Vorstellung von Fußball einmal recht einfach skizziert hat. Er sagte: „Fußball ist gewinnen. Und danach wieder gewinnen.“
Der Star: Man muss nicht unbedingt Spiele von Real Madrid verfolgen, um über Federico Valverde zu staunen. Aber es lohnt sich. Manchmal lässt Real-Trainer Carlo Ancelotti Valverde im zentralen Mittelfeld spielen, meistens stellt er den 24-Jährigen als Rechtsaußen auf. Es gibt nur eine Regel: In wichtigen Spielen spielt Valverde immer. Valverde kann es überall, und nun schießt er auch noch Tore, sechs alleine in der Liga. Neben Darwin Nunez gehört er zu den jungen Wilden, die die alten Hasen wie Suarez und Edinson Cavani zunehmend auf die Bank verdrängen.
Südkorea
Bisherige WM-Teilnahmen: zehn
Größte Erfolge: Asienmeister 1956 und 1960,
Weltranglistenposition: 28
Verbandspräsident: Chung Mong-gyu
Qualifikation: In der dritten Runde der Asienqualifikation.
Der Trainer: Paulo Bento ist seit 2018 Trainer des 28. der Weltrangliste. Für den Portugiesen ist es bereits seine zweite WM auf der Trainerbank Südkoreas. Vor 20 Jahren, als Paulo Bento noch kein Trainer war, sondern ein Stratege im Mittelfeld, hatte er schon einmal mit Südkorea zu tun. Bei der WM 2002 verlor Bento in der Vorrunde mit Portugal 0:1 und schied aus.
Der Star: Absoluter Star der Mannschaft ist Heung-min Son. Als der 30-Jährige vor siebeneinhalb Jahren von Bayer Leverkusen zu Tottenham wechselte, war er natürlich ein talentierter Fußballer. Ein Star war er noch nicht. Heute ist Son einer der besten Angreifer in der Premier League, in der vergangenen Saison war er mit 23 Treffern Torschützenkönig. In Südkoreas Nationalmannschaft ist Son nicht nur Kapitän, er ist auch der beste Spieler. Sechsmal war er Fußballer des Jahres, in 104 Länderspielen hat er 35 Tore erzielt, eines auch bei der WM 2014 in Brasilien und zwei bei der Endrunde vier Jahre später in Russland.
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