Das sind die Stars und Teams der WM-Gruppe F
Das sind die Stars und Teams der WM-Gruppe F
(AFP/ak) – Für viele schaffte es Kroatien etwas überraschend ins Finale der WM 2018 in Russland, wo man einer überlegenen französischen Mannschaft mit 2:4 unterlag. Vier Jahre später zählt die Mannschaft rund um Mittelfeldmotor Luka Modrić immer noch zum erweiterten Favoritenkreis.
Auch die Belgier mit Spielmacher Kevin de Bruyne rechnen sich nach der Bronzemedaille vor vier Jahren insgeheim Chancen auf den Titel aus. Auf dem Weg dorthin müssen aber zunächst spielstarke Marokkaner und kämpferische Kanadier überwunden werden.
Die Teams der Gruppe F
Belgien
Bisherige WM-Teilnahme: 14
Größte Erfolge: WM-Dritter 2018, EM-Finalist 1980
Weltranglistenposition: zwei
Verbandspräsident: Paul van den Bulck
Qualifikation: Erster Gruppe E (Europa)
Der Trainer: Trainer des zweiten der FIFA-Weltrangliste ist Roberto Martinez, der zuvor in England schon bei Swansea City, Wigan Athletic und dem FC Everton an der Seitenlinie stand. Der Spanier übernahm das Amt 2016 nach dem Ausscheiden bei der EM im Viertelfinale von Marc Wilmots. In seinen bislang 77 Länderspielen musste Martinez nur neun Niederlagen einstecken. Die bitterste dürfte das verlorene Halbfinale gegen Frankreich (0:1) bei der WM 2018 gewesen sein. Platz drei am Ende war aber trotzdem der größte Erfolg der Verbandsgeschichte bei einem WM-Turnier.
Der Star: Neben de Bruyne ist Torwart Thibaut Courtois der Star der Mannschaft. Der 30-Jährige ist mit seinen zwei Metern Körpergröße nicht nur einer der längsten Spieler der WM, sondern nun auch offiziell der beste Torhüter. Bei der diesjährigen Verleihung des Ballon d'Or wurde er zum „Welttorhüter des Jahres“ gekürt. Dass Courtois diesen Titel verdient, bewies er unter anderem im Champions-League-Finale 2022, als er beim 1:0-Sieg von Real Madrid gegen den FC Liverpool mit zahlreichen Paraden glänzte und zu einem der Matchwinner wurde.
Kanada
Bisherige WM-Teilnahme: eine
Größte Erfolge: Vorrunde WM 1986, Sieger Gold Cup 1985 und 2000
Weltranglistenposition: 41
Verbandspräsident: Nick Bontis
Qualifikation: Gruppenerster der Concacaf-Zone
Der Trainer: Nachdem Trainer John Herdman die kanadische Frauenmannschaft wieder auf die Weltkarte des Fußballs gebracht hatte, übernahm der 47-jährige Engländer 2018 die Männermannschaft, mit dem Ziel, sie nach Katar zu führen. Aus einer verunsicherten Mannschaft hat es der englische Trainer geschafft, eine eingeschworene Gemeinschaft aus Talent und Erfahrung zu formen, die ein ganzes Land in einen Fußballrausch versetzte. Herdman ist auch der erste Trainer, der sowohl eine Frauen- als auch eine Männermannschaft zu einer Weltmeisterschaft geführt hat.
Der Star: Fragt man europäische Fußball-Fans nach einem kanadischen Fußball-Nationalspieler, wird höchstwahrscheinlich der Name Alphonso Davies fallen. Der 21-Jährige ist der Superstar der Kanadier. Anfang 2019 wechselte Davies von den Vancouver Whitecaps zum FC Bayern München und hat sich seitdem zu einer festen Größe beim deutschen Rekordmeister gemausert. Während er bei den Bayern hauptsächlich als Linksverteidiger eingesetzt wird, spielt er in der Nationalelf zumeist etwas offensiver im linken Mittelfeld.
Marokko
Bisherige WM-Teilnahme: fünf
Größte Erfolge: WM-Achtelfinale 1986, Afrikameister 1976
Weltranglistenposition: 22
Verbandspräsident: Fouzi Lekjaa
Qualifikation: Play-off-Sieger gegen den Kongo (Afrika-Zone)
Der Trainer: Regragui wurde Ende August Nachfolger von Vahid Halilhodzic als Nationaltrainer von Marokko und hat gleich zwei Entscheidungen seines Vorgängers rückgängig gemacht. Halilhodzic hatte Bayerns Noussair Mazraoui und Chelseas Hakim Ziyech, zwei von Marokkos besten Fußballern, lange nicht mehr berufen, er vermisste die Disziplin. Nun sind beide zurück im Team.
Der Star: Es gibt in Europa wenig bessere Rechtsverteidiger als Achraf Hakimi. Der 24-Jährige hat Tempo und Technik, seine Vorstöße sind gefürchtet. In Dortmund, wo Hakimi zwei Jahre als Leihspieler war, vermissen sie ihn immer noch. Heute spielt er für PSG und bei der WM natürlich für Marokko. Er ist im Team von Trainer Regragui ein ganz wichtiger Pfeiler.
Kroatien
Bisherige WM-Teilnahme: fünf
Größte Erfolge: Vize-Weltmeister 2018
Weltranglistenposition: zwölf
Verbandspräsident: Marijan Kustic
Qualifikation: Erster Gruppe H (Europa)
Der Trainer: Obwohl Kontinuität auf dem Posten des Nationaltrainers in Kroatien keine Selbstverständlichkeit darstellt, ist Zlatko Dalic eine Ausnahme. Denn der ehemalige defensive Mittelfeldspieler ist bereits seit 2017 im Amt. Dalic führte die Kroaten vor vier Jahren in Russland sensationell zur Vize-Weltmeisterschaft, und auch wenn die EM im Sommer 2021 für die Kroaten nicht erfolgreich verlief (Achtelfinal-Aus gegen Spanien), wurde im Anschluss an das Turnier eine Verlängerung seines Arbeitspapiers bis 2024 vereinbart.
Der Star: Unumstrittener Star der Mannschaft ist Real-Legende Modrić. Der mittlerweile 37-Jährige wurde 2018 nicht nur Vize-Weltmeister, sondern gewann im selben Jahr auch den Ballon d'Or. Seit seinem Debüt in der Nationalmannschaft im Jahr 2006 hat Modrić 154 Spiele für die Landesauswahl bestritten und dabei 23 Tore erzielt.
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