Das sind die Stars und Teams der WM-Gruppe C
Das sind die Stars und Teams der WM-Gruppe C
(AFP/ak) – In Katar gehen Diego Maradonas Erben auf die Jagd nach dem dritten Stern. Die Gruppengegner Polen und Mexiko sind aber gewiss kein Kanonenfutter. Saudi-Arabien hofft auf eine Überraschung.
Am 22. November trifft Argentinien im Lusail Stadion auf Saudi-Arabien. Während viele Spieler der Albiceleste, rund um Lionel Messi, in europäischen Topligen spielen, dürften die Kicker Saudi-Arabiens nur hartgesottenen Fußballexperten ein Begriff sein.
Aufseiten der Polen werden alle Augen auf Barcelonas Toptorjäger Robert Lewandowski gerichtet sein, bei Mexiko hofft man auf die Geschwindigkeit von Neapels Flügelstürmer Hirving Lozano. Beide Länder blieben bei den zurückliegenden Weltmeisterschaften oft hinter ihren Erwartungen zurück, wollen in Katar aber mindestens die K.-o.-Runde erreichen.
Saudi-Arabien konnte zwar bisher dreimal die Asienmeisterschaft gewinnen, bei einer WM war das Achtelfinale bisher das höchste der Gefühle.
Die Teams der Gruppe C
Argentinien
Bisherige WM-Teilnahmen: 17
Größte Erfolge: Weltmeister 1978 und 1986, 15 Siege bei der Copa America (1921, 1925, 1927, 1929, 1937, 1941, 1945, 1946, 1947, 1955, 1957, 1959, 1959, 1991, 1993 und 2021)
Weltranglistenposition: drei
Verbandspräsident: Claudio Tapia
Qualifikation: Direkte Qualifikation als Zweiter der Südamerika-Zone.
Der Trainer: Nach dem enttäuschenden Abschneiden bei der WM 2018 in Russland, die für Argentinien schon im Achtelfinale endete, trennte sich der Verband von Trainer Jorge Sampaoli und machte überraschend dessen Co-Trainer Lionel Scaloni zum neuen Chef an der Seitenlinie. Der war nebenbei auch noch Trainer der U20, die er kurz vor der Amtsübernahme bei der WM im spanischen Alcudia zum Titel führte. Scaloni, der als ein spielernaher Trainer gilt, gelang es, den Kader zu verjüngen, und trotzdem den 35-jährigen Messi als Leitwolf in das Ensemble zu integrieren.
Der Star: Der in die Jahre gekommene Messi ist immer noch der absolute Superstar beim zweimaligen Weltmeister. Seine fünfte WM wird wohl gleichzeitig seine letzte sein und die neue Generation an Spielern ist wild entschlossen, alles dafür zu tun, ihrem Kapitän den Titel zu schenken. Für den sechsmaligen Weltfußballer wäre es der krönende Abschluss seiner Karriere. Nach dem Sieg bei der Copa America 2021 (15 Siege bei 43 Teilnahmen) fehlt dem Mann von Paris Saint-Germain nur der WM-Titel in seiner Trophäen-Sammlung.
Saudi-Arabien
Bisherige WM-Teilnahmen: fünf
Größte Erfolge: Achtelfinale bei der WM 1994, Sieger Asien-Cup 1984, 1988 und 1996.
Weltranglistenposition: 51
Verbandspräsident: Yasser Al Misehal
Qualifikation: Als Gruppenerster in der dritten Runde der Asien-Qualifikation.
Der Trainer: Trainer Hervé Renard hat sich vor allem mit seinen Erfolgen im afrikanischen Fußball einen Namen gemacht: Der Franzose gewann als erster Coach mit zwei verschiedenen Teams, Sambia und der Elfenbeinküste, die Afrikameisterschaft. Sein Markenzeichen, das ihn auch bei der WM 2018 weltweit bekannt machte, sind seine weißen Extra-Slim-Fit-Hemden, die er als Glücksbringer zu tragen pflegt. Nach seinem Debüt vor vier Jahren mit Marokko steht Renard mit Saudi-Arabien zum zweiten Mal bei einer WM an der Seitenlinie.
Der Star: Flügelstürmer Salem Al-Dawsari, auch „der Tornado“ genannt, hatte mit seinen Toren entscheidenden Anteil am Gelingen der Qualifikation. Er ist einer der wenigen Profis im Kader, die über Erfahrung in Europa verfügen. Der 28-Jährige hatte einmal einen Kurzeinsatz beim spanischen Erstligaclub FC Villarreal.
Mexiko
Bisherige WM-Teilnahmen: 16
Größte Erfolge: Viertelfinale bei der WM 1970 und 1986
Weltranglistenposition: 13
Verbandspräsident: Yon de Luisa
Qualifikation: Mexiko qualifizierte sich als Zweiter in der Nord- und Mittelamerikanischen Zone direkt.
Der Trainer: Trainer Gerardo „Tata“ Martino (seit 2019) war bereits Nationaltrainer seines Heimatlandes Argentinien (2014 bis 2016) sowie von Paraguay (2007 bis 2011) und wird pünktlich zum Turnierstart am 20. November 60 Jahre alt. Direkt im ersten Jahr konnte er mit Mexiko den Concacaf-Gold-Cup gewinnen und sich dort im Finale gegen die USA durchsetzen. Zwei Jahre später erreichte man beim gleichen Wettbewerb immerhin das Finale. In Katar will Martino nun auch interkontinental Erfolg haben.
Der Star: Neapels Hirving Lozano ist der aufstrebende Star der Mannschaft. Der pfeilschnelle Flügelspieler erzielte bei der WM 2018 das goldene Tor im Gruppenspiel gegen Deutschland.
Polen
Bisherige WM-Teilnahmen: acht
Größte Erfolge: Dritter bei der WM 1974 und 1982, EM-Viertelfinale 2016
Weltranglistenposition: 26
Verbandspräsident: Cezary Kulesza
Qualifikation: 2:0-Sieg in den europäischen Play-offs gegen Schweden
Der Trainer: Trainer Czeslaw Michniewicz rettete Polen die WM-Teilnahme nach einer alles andere als reibungslosen Qualifikation. Der Coach übernahm zu Jahresbeginn kurzfristig für Paolo Sousa, der den schwachen EM-Auftritt 2021 zu verantworten hatte und sich dann selbst aus dem Staub machen wollte. Mit Nachfolger Michniewicz schafften die Polen ein Happy End und setzten sich in besagten Play-offs gegen Schweden durch.
Der Star: Topstar der Mannschaft ist Lewandowski, der nach acht Jahren bei den Bayern, dort unter anderem den Bundesliga-Torrekord in einer Saison (41) von Gerd Müller knackte, mittlerweile für den FC Barcelona auf Torejagd geht. An einem guten Tag kann „Lewangoalski“ einen Gegner nahezu im Alleingang besiegen. Zum Überstehen der Gruppenphase werden die Polen auf den Torinstinkt des 34-Jährigen angewiesen sein.
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