Champions League: Traditionsclubs zittern
Champions League: Traditionsclubs zittern
(bob/AFP) - Inter Mailand und Real Madrid galten in der Gruppe B der Champions League als die Favoriten. Nach drei Spieltagen belegen allerdings Mönchengladbach und Shakhtar Donezk die Plätze eins und zwei. Um die Chancen auf das Achtelfinale aufrechtzuerhalten, müssen die ruhmreichen Clubs dringend Punkte sammeln.
Am Mittwoch treffen Inter und Real im direkten Duell aufeinander. Das erste Aufeinandertreffen hatten die Königlichen am 3. November mit 3:2 gewonnen. Inter, die Mannschaft von Trainer Antonio Conte, steht im Rückspiel vor heimischer Kulisse somit unter Druck. Die Mailänder tankten am Sonntag immerhin ordentlich Selbstvertrauen, als Romelu Lukaku und Co. gegen den FC Turin trotz 0:2-Rückstands mit 4:2 siegten. Dennoch belegt Inter, das in den vergangenen Jahren große Investitionen auf dem Transfermarkt tätigte, in der italienischen Serie A derzeit nur Platz fünf.
Das vorzeitige Aus in der Champions League könnte Conte den Job kosten. Schließlich steht der 51-Jährige bereits seit Längerem in der Kritik. „Wir brauchen sehr gute Leistungen, um die Gruppenphase zu überstehen. Trotz der bisherigen Ergebnisse bin ich davon überzeugt, dass wir das schaffen können“, sagt der Trainer. Zumindest die Statistik lässt die Nerazzurri hoffen: Real hat noch nie auswärts gegen Inter Mailand gewonnen.
Zidane ist genervt
Trotzdem hat Madrids Trainer Zinédine Zidane gute Erinnerungen an das San Siro. Vor vier Jahren setzten sich die Königlichen dort im Champions-League-Finale gegen Atletico Madrid durch. Ein erneuter Triumph scheint derzeit in weiter Ferne zu liegen.
Erst vier Punkte in der Königsklasse sowie Platz vier im spanischen Oberhaus sind enttäuschend. Zidane spürt den Druck: „Ich bin genauso motiviert wie am ersten Tag. Sie müssen sich um mich keine Sorgen machen. Erledigen sie ihren Job, ich mache meinen“, reagierte er am Samstag nach dem 1:1 gegen Villarreal genervt auf die Frage eines Journalisten.
Für Real war das Unentschieden nach der deutlichen 1:4-Niederlage in Valencia der nächste Rückschlag. In Mailand muss der französische Trainer auf die verletzten Karim Benzema und Sergio Ramos verzichten. Casemiro steht Zidane nach seiner coronabedingten Zwangspause wieder zur Verfügung. Für Lukaku ist Inter trotz der Personalprobleme des Gegners der klare Außenseiter. „Wir sind noch keine große Mannschaft.“ In der vergangenen Saison hatte Inter das Europa-League-Finale gegen den FC Sevilla mit 2:3 verloren.
Sollten die Italiener erneut in der Gruppenphase der Champions League scheitern, wäre es das dritte Mal in Folge. Real Madrid musste diese Erfahrung noch nicht machen. Allerdings verabschiedeten sich die Königlichen zuletzt zwei Mal nach dem Achtelfinale aus dem Wettbewerb. Beide Teams stehen unter Erfolgsdruck.
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