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Champions League: Leipzig schlägt Atletico
Sport 2 Min. 13.08.2020 Aus unserem online-Archiv

Champions League: Leipzig schlägt Atletico

Atletico um Joao Felix wird von Leipzig mit Lukas Klostermann zu Fall gebracht.

Champions League: Leipzig schlägt Atletico

Atletico um Joao Felix wird von Leipzig mit Lukas Klostermann zu Fall gebracht.
Foto: AFP
Sport 2 Min. 13.08.2020 Aus unserem online-Archiv

Champions League: Leipzig schlägt Atletico

RB Leipzig steht im Halbfinale der Champions League. Beim Finalturnier in Lissabon sprang ein 2:1-Sieg gegen Atletico Madrid heraus.

(sid) - RB Leipzig hat nach einem wahren Abnutzungskampf gegen die Defensivkünstler von Atletico Madrid das Halbfinale der Champions League erreicht und darf weiter vom Henkelpott träumen. Das Team von Trainer Julian Nagelsmann, bei dem der ehemalige Düdelinger Coach Dino Toppmöller als Assistenzcoach fungiert, setzte sich in einem intensiven und taktisch geprägten Viertelfinalduell in Lissabon gegen den spanischen Topclub dank der Treffer von Olmo (50.') und Adams (88.') mit 2:1 durch. Für die Deutschen war es der größte internationale Erfolg der noch jungen Clubgeschichte.

In der Runde der besten Vier trifft RB am kommenden Dienstag auf Frankreichs Spitzenteam Paris SG. Nagelsmann wird mit dann 33 Jahren, drei Wochen und sechs Tagen einen Meilenstein als jüngster Halbfinaltrainer der Champions-League-Historie setzen.

Taktische Überraschung

Ohne den zum FC Chelsea gewechselten Torjäger Werner verdiente sich Leipzig den Sieg im Estadio Jose Alvalade XXI aufgrund eines couragierten und spielerisch reifen Auftritts. Für die Madrilenen, die in der Runde zuvor immerhin Titelverteidiger FC Liverpool aus dem Wettbewerb geschossen hatten, traf lediglich der eingewechselte Felix per Foulelfmeter (71.').

Auch finanziell lohnt sich der Sieg für RB und die Profis. Von den rund zwölf Millionen Euro, die der Club durch den Einzug in die Runde der besten Vier an Prämie kassiert, sollen laut Medienberichten fünf Millionen direkt an die Mannschaft fließen.

Die Leipziger um den ehemaligen Düdelinger Trainer Dino Toppmöller (l.) freuen sich über den Halbfinaleinzug.
Die Leipziger um den ehemaligen Düdelinger Trainer Dino Toppmöller (l.) freuen sich über den Halbfinaleinzug.
Foto: AFP

Das mit Spannung erwartete Duell an der Seitenlinie zwischen Nagelsmann und Atletico-Coach Diego Simeone verlief weitestgehend ruhig. Die beiden emotionalen Trainer hielten in ihren Coachingzonen rund 30 m Abstand, nur in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gerieten beide Heißsporne verbal aneinander.

Taktisch überraschte Nagelsmann seinen Kollegen aus Argentinien: RB lief in einem 3-3-3-1-System auf, in dem Stoßstürmer Poulsen, der Werner ersetzte, von den drei offensiven Mittelfeldspielern Olmo, Nkunku und Sabitzer unterstützt wurde.

Atletico kontert schnell

Atletico schien damit nicht gerechnet zu haben, die Anfangsphase gehörte eindeutig den Leipzigern. Halstenberg hatte bereits in der 4.' das 1:0 auf dem linken Fuß, doch sein Schuss aus sieben Metern verfehlte das Tor.

Mit zunehmender Spieldauer fand Madrid zu seiner gewohnten Stabilität zurück - und konterte blitzschnell. Der sehr auffällige Carrasco, mit dem Nationalspieler Klostermann auf der rechten Abwehrseite Probleme hatte, kam zu einer Großchance, die RB-Torhüter Gulacsi aber vereitelte (13.').

Leipzigs Yussuf Poulsen setzt zum Kopfball an.
Leipzigs Yussuf Poulsen setzt zum Kopfball an.
Foto: AFP

Die Rojiblancos überließen wie erwartet RB die Initiative und vertrauten auf ihre Abwehrstärke. Leipzig tat dem Gegner aber nicht den Gefallen, ins offene Messer zu laufen, sondern zog sich selbst auch immer wieder zurück. So gab es kaum Toraktionen. Was es dafür zur Genüge gab, waren Zweikämpfe, die zum Teil auch überhart geführt wurden. So wie der heftige Zusammenprall von Halstenberg und Savic, der eine Platzwunde davon trug und danach mit einem Verband spielte.

Nach Leipzigs Führungstreffer durch Olmo, dem eine feine Flanke des bärenstarken Sabitzer vorausgegangen war, musste Atletico seinen Defensivbund mehr und mehr öffnen. In der 58.' brachte Simeone 126-Millionen-Euro-Mann Felix, der dann auch mächtig Dampf machte und für den Ausgleich sorgte. Ein abgefälschter Schuss von Adams ließ RB kurz vor Ende aber ausgelassen jubeln.    

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