Bestätigt: Kovac übernimmt bei den Bayern
Bestätigt: Kovac übernimmt bei den Bayern
(dpa) - Kein Thomas Tuchel, kein Jürgen Klopp, kein Ralph Hasenhüttl - Niko Kovac wird neuer Trainer des FC Bayern. Die Münchner Bosse um Präsident Uli Hoeneß und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge haben sich auf den aktuellen Coach von Eintracht Frankfurt verständigen können. Dies bestätigte Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Der 46-Jährige wird demnach im Sommer Jupp Heynckes ablösen, der dann seine Aushilfsmission beendet. Er erhält einen Dreijahresvertrag.
"Wir sind sehr glücklich, dass wir Niko Kovac als neuen Trainer für den FC Bayern gewinnen konnten", unterstrich Sportdirektor Salihamidzic, "Niko war Spieler bei Bayern, er kennt die handelnden Personen sowie die Strukturen und die DNA des Klubs sehr gut. Wir sind überzeugt, dass er der richtige Trainer für die Zukunft des FC Bayern ist."
Der frühere Bayern-Profi Kovac hat nach Informationen des "Kicker" am Donnerstag Sportvorstand Fredi Bobic über seinen Abschied bei den Hessen unterrichtet. Schon vor mehr als zwei Wochen sei der Wechsel perfekt gemacht worden. Eigentlich besitzt Kovac bei der Eintracht noch einen Vertrag bis zum Sommer 2019. Angeblich macht er aber von einer Ausstiegsklausel Gebrauch, die ihm den Wechsel zu seinem früheren Verein ermöglicht. Die Ablöse soll mit 2,2 Millionen Euro festgeschrieben sein.
Heynckes will zurück in den Ruhestand
Die Bosse des FC Bayern hatten lange versucht, Heynckes zu einem Weitermachen bewegen zu können. Der Anfang Oktober als Nachfolger des beurlaubten Carlo Ancelotti eingesprungene 72-Jährige will aber über den Sommer hinaus nicht mehr weitermachen. Der Triplé-Trainer von 2013 hat die Münchner erneut zur deutschen Meisterschaft geführt und mit ihnen auch das Halbfinale im DFB-Pokal erreicht. In der Champions League steht der FC Bayern außerdem in der Vorschlussrunde.
Das erneute Triplé ist also wieder möglich - und würde das Erbe für Kovac nur noch schwerer machen. Der mit Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic befreundete Noch-Frankfurt-Coach ist zwar an der Isar kein Unbekannter, zwischen 2001 und 2003 spielte er für den FC Bayern und wurde mit dem Verein auch Weltpokalsieger.
Gute Arbeit in Frankfurt
Trophäen wie Heynckes kann der frühere kroatische Nationalcoach aber nicht vorweisen. Dafür hat er bei der Eintracht durchaus imposante Entwicklungsarbeit geleistet. Nach seiner Verpflichtung im März 2016 bewahrte Kovac die Hessen in der Relegation vor dem Abstieg und führte sie 2017 bis ins DFB-Pokal-Finale. In dieser Saison hat die Eintracht sogar Chancen auf einen Champions-League-Platz und könnte erneut das Pokal-Endspiel erreichen. Selbst ein Finale in Berlin gegen den FC Bayern ist möglich.
Niko Kovac bringt aus Frankfurt seinen Bruder Robert als Co-Trainer mit.
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