Atletico kegelt „Barça“ raus
Atletico kegelt „Barça“ raus
(sid) - Für den FC Barcelona ist der Traum von einer erfolgreichen Titelverteidigung in der Champions League frühzeitig geplatzt. Der spanische Meister verlor das Viertelfinal-Rückspiel bei Atletico Madrid mit 0:2 und musste sich damit nach dem 2:1-Erfolg im Hinspiel vorzeitig aus der Königsklasse verabschieden. Bereits 2014 hatte Atletico im Viertelfinale der Champions League „Barça“ ausgeschaltet.
Griezmann schoss Atletico in der 36.' und in der 88.' (per Handelfmeter) ins Glück. „Barça“ blieb zum zweiten Mal in Folge ohne eigenen Treffer – eine Serie, die es seit einer Ewigkeit nicht gegeben hat. In der Primera Divison hatte der Spitzenreiter bereits am Wochenende beim 0:1 bei Real Sociedad San Sebastian Federn gelassen.
Der frühere Mönchengladbacher Keeper ter Stegen, der bei „Barça“ nur in den Pokalwettbewerben zwischen den Pfosten steht, war vor 52 851 Zuschauern von Beginn an gut beschäftigt. Auch ohne den gesperrten Torres, der im Hinspiel für die „Rojiblancos“ den Führungstreffer erzielte hatte und kurz darauf vom deutschen Schiedsrichter Brych mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde, setzte Atletico die „Barça“-Defensive unter Druck. Griezmann und Gabi hatten bereits vor dem 1:0 gute Möglichkeiten. Auf der anderen Seite hatte die Atletico-Defensive das „Barça“-Traumtrio Messi, Neymar und Suarez, der im Hinspiel beide Treffer für Barcelona geschossen hatte, gut im Griff. Lediglich Neymar tauchte im ersten Abschnitt einmal gefährlich vor dem Tor der Hausherren auf. Barcelona wirkte gegen die kampfstarken Gastgeber fast schon apathisch.
Entscheidung per Handelfmeter
Auch nach der Pause lief für die Gäste nicht viel zusammen. In der 53.' hätte Atletico nachlegen können, aber Ferreira-Carrasco traf per Kopf nur die Latte – ter Stegen hätte keine Möglichkeit zur Abwehr gehabt. Barcelona drehte nach einer Stunde zwar noch einmal etwas auf, aber Atletico nutzte den Strafstoß, nachdem Iniesta im eigenen Strafraum den Ball mit der Hand abgewehrt hatte. Am Ende stand nach einer hitzigen Schlussphase der erste Triumph von Atletico in dieser Saison über den fünfmaligen Königsklassen-Sieger zu Buche. Und auch in dieser Champions-League-Saison wird es keine erfolgreiche Titelverteidigung geben.
Bayern wacklig, aber erfolgreich
Bayern München hat sich dagegen nach einer wackligen Vorstellung bei Benfica Lissabon zum fünften Mal nacheinander ins Halbfinale gezittert und darf weiter vom Triplé träumen: Die Bayern erkämpften sich ein 2:2 beim portugiesischen Meister. Das Team von Trainer Pep Guardiola trennen nur noch zwei Schritte vom Finale in Mailand. Doch wenn am 28. Mai Titel Nummer sechs folgen soll, brauchen die Münchner eine Leistungssteigerung.
Guardiola setzte auf defensive Stabilität. Im 4-1-4-1-System fehlte im Vergleich zum Hinspiel neben Lewandowski auch Bernat. Dafür begannen Martinez im Abwehrzentrum und Xabi Alonso. Nach Benficas Führungstreffer durch Jimenez (27.') schienen die Bayern zu taumeln, doch der überragende Vidal (38.') sorgte mit einem fulminanten Schuss mit dem Spann für den Ausgleich. Müller (52.') ließ die 4 000 mitgereisten Bayern-Fans jubeln.
In der Schlussphase hatte Martinez Glück, dass Schiedsrichter Kuipers ein heftiges Einsteigen kurz vor dem Strafraum nur mit
Gelb ahndete (74.'). Talisca versenkte den fälligen Freistoß sehenswert im Winkel und sorgte nochmals für Hochspannung.
Letztlich reichte das 1:0 aus dem Hinspiel vor
einer Woche aber zum Weiterkommen.
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