Weitere Lockerungen ab dem 11. Mai
Weitere Lockerungen ab dem 11. Mai
Premierminister Xavier Bettel (DP) und Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) kündigten am Montag weitere Lockerungen ab dem 11. Mai an. Grund sind die Infektionszahlen, die seit Tagen unverändert niedrig sind. Die erste Lockerungsphase mit der Öffnung von Baustellen und Baumärkten vor zwei Wochen hat die Zahl der Neuinfektionen nicht hochschnellen lassen.
Nun ist also die Zeit gekommen, die zweite Lockerungsphase einzuläuten. Ab dem 11. Mai sind private soziale Kontakte wieder erlaubt. "Das bedeutet nicht, dass man gleich Partys oder Grillabende organisieren sollte", meinte Bettel. "Es geht darum, die Menschen wiederzusehen, die einem wichtig sind und die einem fehlen", so der Premier.
Die Empfehlung an die Bevölkerung lautet: maximal sechs Personen nach Hause einladen. Draußen soll die Gruppengröße 20 Personen nicht überschreiten. Die Abstandsregel von zwei Metern ist weiterhin Pflicht.
Auch Sportaktivitäten im Freien sind wieder erlaubt, mit Ausnahme von Kollektiv- und Kontaktsportarten. Erlaubt sind Sportarten wie Golfen, Reiten, Tennis oder Segeln. Am Mittwoch folgen weitere Details zu den Sportinfrastrukturen und zur Nutzung der Räumlichkeiten. Duschen und Umkleideräume bleiben weiterhin geschlossen.
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Ab dem 11. Mai dürfen viele Geschäfte wieder ihre Türen öffnen. Ausgenommen sind beispielsweise Indoor-Spielplätze, Kinos, Casinos, Fitnesszentren, Tanzschulen, Yoga-Kurse oder noch Bowlingzentren, wegen des hohen Risikos größerer Menschenansammlungen. Eine Liste mit den Ausnahmen wird im Laufe der Woche veröffentlicht.
In den Geschäften und Betrieben gelten strenge Sicherheitsstandards. Sie müssen dafür sorgen, dass das Social distancing eingehalten werden kann und das Tragen von Schutzmasken ist Pflicht. Wie die Sicherheitsmaßnahmen in bestimmten Bereichen gehandhabt werden, wenn der Kunde aus verständlichen Gründen keine Maske tragen kann, darüber will die Regierung am Mittwoch genauer informieren. Auch Friseure und Schönheitssalons dürfen ab dem 11. Mai wieder Kunden empfangen, aber nur nach Vereinbarung, um zu verhindern, dass sich lange Warteschlangen bilden.
Die Kulturinstitutionen dürfen auch öffnen, unter der Bedingung, dass es dort nicht zu größeren Menschenansammlungen kommt und das Social distancing eingehalten wird. Das sind beispielsweise öffentliche Bibliotheken, Museen, das CNA, das Centre national de la littérature oder noch das Nationalarchiv. Auch Drive-In-Kinos dürfen öffnen.
Restaurantbesitzer müssen sich noch eine Weile gedulden. Die Regierung peilt den 1. Juni an, unter der Bedingung, dass die Infektionslage sich nicht verschlimmert. "Wir wissen, wie schlimm die Lage für den Horesca-Bereich ist", sagte der Premier. Die Regierung arbeite an weiteren Hilfsmaßnahmen für den Horesca-Sektor. Eine Analyse zu den Cafés ist in Ausarbeitung "und zu den Diskotheken kann ich derzeit gar nichts sagen. Dazu ist es noch viel zu früh", so Xavier Bettel.
50 Schutzmasken pro Person
Ferner war die Ankündigung, dass allen Einwohnern über 16 Jahre in den kommenden Wochen 50 Schutzmasken zur Verfügung gestellt werden. Das gilt auch für die Grenzgänger, die in Luxemburg arbeiten. Die Verteilung wird mit dem CGDIS beziehungsweise mit der Armee organisiert.
Mehr Lockerungen bedeutet mehr Freiheit für die Bürger und weniger Kontrolle für die Regierung. Xavier Bettel und Gesundheitsministerin Paulette Lenert appellierten beide inbrünstig an die Vernunft und die Eigenverantwortung der Bürger, sich auch weiterhin diszipliniert und vorsichtig zu verhalten.
0,35 Prozent der Bevölkerung infiziert
Nun liegen auch die ersten Zwischenergebnisse der CON-VINCE-Studie vor. Bei dieser national repräsentativen Studie werden 1.800 Einwohner über 18 Jahre über einen längeren Zeitraum getestet. Laut dem Prävalenztest, der aufzeigt, wie verbreitet das Virus in der Bevölkerung ist, "sind in Luxemburg 0,35 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus infiziert", wie Paulette Lenert berichtete. Die Bluttests, die Aufschluss über die Immunität in der Bevölkerung geben, seien noch nicht endgültig ausgewertet, so die Gesundheitsministerin.
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