Wartezeit für einen IRM-Termin beträgt bis zu 60 Tage
Wartezeit für einen IRM-Termin beträgt bis zu 60 Tage
Die Radiodiagnostik in Luxemburg hat in den vergangenen Wochen vermehrt für Diskussionen gesorgt, nicht zuletzt, weil Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) die Inbetriebnahme des IRM im Centre Médical Potaschberg verboten hat. Trotz des Verbots der Behörde werden in der Radiologie in Grevenmacher seit Mitte April Patienten empfangen.
Der Piraten-Abgeordnete Sven Clement warf die IRM-Problematik in einer parlamentarischen Anfrage erneut auf. Neben der Begründung für den kurzfristigen Stopp in Sachen IRM-Praxis interessierte sich Clement insbesondere für die Entwicklung der Wartezeiten.
Wie Paulette Lenert am Freitag in ihrer Antwort erklärt, sieht das Krankenhausgesetz vom 18. März 2018 vor, dass die Installation eines IRM den Krankenhäusern vorbehalten ist und einer nationalen Planung unterliegt. Es gebe also schlicht keine gesetzliche Grundlage dafür, ein solches Diagnostikzentrum außerhalb einer Klinik zu betreiben.
Das Gesundheitsministerium sei allerdings derzeit dabei, einen Gesetzentwurf auszuarbeiten, nach dem künftig auch außerhalb der vier nationalen Krankenhäuser zusätzliche IRM-Geräte installiert und genutzt werden können.
In puncto Wartezeiten beobachte man seit 2018 jedoch Fortschritte. „Seit der progressiven Bereitstellung zusätzlicher IRM-Geräte in den vier Krankenhäusern haben sich die Wartezeiten für einen Termin um rund 20 Prozent verringert“, heißt es seitens des Gesundheitsministeriums. Wie lange ein Patient tatsächlich auf einen Termin wartet, sei allerdings vom jeweiligen Krankenhaus und der Art der Untersuchung abhängig.
Bis zu 60 Tage Wartezeit
Im Schnitt mussten sich Patienten des Centre Hospitalier du Nord (CHdN) 2018 noch 51 Tage gedulden, bis sie zur Untersuchung erscheinen konnten im Gegensatz zu 27 Tagen im vergangenen Jahr. Im Centre Hospitalier de Luxembourg (CHL) verkürzte sich die Wartezeit nur leicht: 2018 betrug sie 53 Tage gegenüber 45 im Jahr 2021.
Am wenigsten Geduld müssen derweil Personen mitbringen, die einen Termin im Centre hospitalier Emile Mayrisch (CHEM) vereinbaren wollen. Hier dauerte es 2021 durchschnittlich 24 Tage (gegenüber 38 im Jahr 2018), bis man sich einer IRM-Untersuchung unterziehen konnte. In den Hôpitaux Robert Schuman (HRS) hingegen müssen Patienten weiterhin rund 60 Tage warten, bevor sie zur Untersuchung erscheinen dürfen (gegenüber 73 Tagen 2018). Die Gesundheitsministerin weist indes darauf hin, dass dringende Termine nach wie vor kurzfristig zugeteilt werden können.
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