Wählen Sie Ihre Nachrichten​

Verantwortung für die Weltmeere
Politik 2 Min. 08.06.2017 Aus unserem online-Archiv
Umweltschutz

Verantwortung für die Weltmeere

In den Ozeanen landen jedes Jahr rund sechs Millionen Tonnen Plastikmüll.
Umweltschutz

Verantwortung für die Weltmeere

In den Ozeanen landen jedes Jahr rund sechs Millionen Tonnen Plastikmüll.
Foto: Shutterstock
Politik 2 Min. 08.06.2017 Aus unserem online-Archiv
Umweltschutz

Verantwortung für die Weltmeere

Der Schutz der Ozeane betrifft nicht nur Länder mit Meeresanbindung. Auch das Großherzogtum setzt sich vermehrt für die Erhaltung der Meeresökosysteme ein.

(m.r.) - Über zwei Drittel der Erdoberfläche sind von Ozeanen bedeckt. „Da Luxemburg keinen direkten Zugang zum Meer hat, verbinden die meisten Bürger damit eher ein Urlaubsziel“, so die Umweltministerin Carole Dieschbourg anlässlich einer Pressekonferenz zum Welttag der Meere. Doch auch das küstenlose Großherzogtum trage beim Meeresschutz eine Verantwortung, betont Dieschbourg: Gesunde Ozeane wirken dem Klimawandel entgegen – 30 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen werden durch die Meere absorbiert. Verschmutzung, Erderwärmung und Überfischung zählen allerdings zu den Hauptbedrohungen für die Ökosysteme.

Sechs Millionen Tonnen Plastikmüll landen zudem jährlich in den Ozeanen. Laut der Weltnaturschutzorganisation (IUCN) macht Mikroplastik zwischen 15 und 31 Prozent des gesamten Plastikmülls aus. Sie gelangen hauptsächlich durch das Abwasser in die Meere. Luxemburgs Umweltministerium setzt sich deshalb seit 2014 unter anderem im Rahmen einer schwedischen Initiative für ein Verbot der Kunststoffteilchen in Kosmetika ein.

Vielfalt der Meere erhalten

Auch im Artenschutz sei das Großherzogtum aktiv, sagt der Tiermediziner Pierre Gallego. Er vertritt Luxemburg unter anderem bei der internationalen Walfangkommission. Dort stimme die internationale Gemeinschaft zum Teil über die Walfangquoten der einzelnen Länder ab. „Es ist allerdings nicht ausreichend nur eine Tierart zu schützen“, so Gallego, Deshalb sei Luxemburg auch in weiteren Artenschutzkommissionen vertreten und setze sich für den Erhalt ganzer Ökosysteme wie der Antarktis ein.

Ohne finanzielle Mittel und der Hilfe der Einwohner sei der Schutz allerdings nicht möglich, sagt Dieschbourg. Gemeinsam mit der IUCN arbeite man deshalb an der Schaffung eines Finanzierungsinstruments. Der Fond „Blue Natural Financing“ soll beispielsweise Einwohner von Küstenregionen Anreize zum Klimaschutz geben, indem der nachhaltige Tourismus gefördert wird. Aber auch hierzulande könnte jeder zum Schutz der Ozeane beitragen. „Beim Fischkauf kann man darauf achten, dass die Produkte aus nachhaltiger Fischerei stammen“, so die Umweltministerin.

Noch bis heute tagt in New York die UN-Konferenz zum Schutz der Meere. Minister und Gesandte aus rund 85 Länder nehmen an dem Gipfel teil – auch ein Vertreter des Umweltministeriums zählt zu ihnen. Bereits im Vorfeld hatte UN-Generalsekretär Antonio Guterres scharfe Kritik an der Entscheidung von US-Präsident Donald Trump zum Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen geübt. Der Vertreter der USA forderte am Mittwoch eine strengere Einschränkung der Fischerei, um dem illegalen Fischfang und der Überfischung entgegenzuwirken. Der Schutz der Ozeane ist eines der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, die bis 2030 erreicht werden sollen. Weltweit will die UN Ozeane, Meere und Ressourcen schützen und nachhaltiger nutzen.


Lesen Sie mehr zu diesem Thema

„Welttag der Meere“ am 8. Juni
Zwei Drittel der Erdoberfläche werden von Ozeanen bedeckt. Sie sind Grundlage des Lebens auf der Erde. Aber das Ökosystem der Meere ist gefährdet: Verschmutzung, Überfischung und letztlich auch der Klimawandel bedrohen die Natur – einschließlich des Menschen.
 Die Korallenriffe vor dem Toau Atoll in Französisch-Polynesien sind wie viele Ökosysteme unter Wasser durch die Verschmutzung und Erwärmung der Meere gefährdet.
Das Korallensterben am Great Barrier Reef vor der Nordostküste Australiens ist schlimmer als angenommen. Einzelne Forscher glauben nicht mehr, dass das Riff noch gerettet werden kann.
An undated handout photo received from the Australian Research Council Centre of Excellence for Coral Reef Studies on October 26, 2016 shows dead corals on Yonge reef near Lizard Island.
More corals are dying and others are succumbing to disease and predators after the worst-ever bleaching on Australia's iconic Great Barrier Reef, scientists said on October 26. / AFP PHOTO / Australian Research Council Centre of Excellence for Coral Reef Studies / Greg Torda / RESTRICTED TO EDITORIAL USE - MANDATORY CREDIT "AFP PHOTO / AUSTRALIAN RESEARCH COUNCIL CENTRE OF EXCELLENCE FOR CORAL REEF STUDIES / Greg TORDA" - NO MARKETING NO ADVERTISING CAMPAIGNS - DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS - NO ARCHIVES
Plastikschwemme vor Mallorca
In den Traumbuchten und an den feinsandigen Stränden der Balearen erleben Urlauber und Einheimische seit Wochen böse Überraschungen. Unmengen von Plastikmüll und anderer Unrat vermiesen den Badespaß.