„Unsere Welt, unsere Würde, unsere Zukunft“
„Unsere Welt, unsere Würde, unsere Zukunft“
(DS) - Man wolle die Bevölkerung für die Entwicklungszusammenarbeit sensibilisieren, so Kooperationsminister Romain Schneider am Montag bei der Vorstellung des Programms für das Europäische Jahr der Entwicklung. Bis Ende des Jahres ist deshalb eine Vielzahl von Aktionen zum Thema Entwicklungshilfe geplant. Der offizielle Auftakt der luxemburgischen Aktivitäten findet am Mittwoch im Athenäum statt.
Das europäische Jahr der Entwicklung steht unter dem Motto „Unsere Welt, unsere Würde, unsere Zukunft“. Die offizielle Eröffnung fand am 9. Januar in Riga statt. Lettland hatte am 1. Januar den EU-Ratsvorsitz übernommen.
„Es ist das erste Mal überhaupt, dass ein europäisches Jahr einem außenpolitischem Thema gewidmet ist“, erklärte Ben Fayot, der als „ambassadeur spécial“ die Aktivitäten koordiniert. Das europäische Themenjahr gibt es seit 1983. Die Kommission schlägt die Themen vor, das Europaparlament und die Regierungen der Mitgliedsstaaten müssen dem Vorschlag zustimmen.
2015 als Schlüsseljahr
Dass gerade 2015 zum Europäischen Jahr der Entwicklung erklärt wurde, kommt nicht von ungefähr. „Für die Entwicklungshilfe ist 2015 ein Schlüsseljahr“, sagte Kooperationsminister Romain Schneider im Rahmen einer Pressekonferenz. In der Tat läuft in diesem Jahr die von den Vereinten Nationen im Jahr 2000 initiierte Initiative der Millenniumsziele aus. Mit der Post-2015-Agenda sollen nun bei einem UN-Gipfel neue Nachhaltigkeitsentwicklungsziele definiert werden. Gleichzeitig findet in diesem Jahr in Paris auch die große die UN-Klimakonferenz statt. Wenn Luxemburg im zweiten Halbjahr den EU-Vorsitz übernimmt, soll auch die Kooperation thematisiert werden.
Luxemburg, ein Musterschüler
Luxemburg wendet in diesem Jahr 1,06 Prozent seines Bruttonationaleinkommens für die Entwicklungshilfe auf. Insgesamt sind im Haushalt 2015 323 Millionen Euro festgeschrieben. Damit liegt Luxemburg weltweit an der Spitze. In der EU erreichen neben Luxemburg lediglich Dänemark, Schweden und die Niederlanden die 0,7-Prozent-Marke, Großbritannien arbeitet auf das Ziel hin.
Nicht nur die Krisen gebeutelten südeuropäischen Länder haben Schwierigkeiten, das 0,7-Prozent-Ziel zu erreichen, auch reiche Länder wie Deutschland bleiben weit hinter dem Soll zurück. 2012 brachte die Bundesrepublik gerade einem 0,38 Prozent des BNE für die Entwicklungshilfe auf.
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