Sonntagsarbeit nur auf freiwilliger Basis
Sonntagsarbeit nur auf freiwilliger Basis
(ml) - Seit Anfang März können die Geschäftsleute in der Oberstadt und im Bahnhofsviertel auf freiwilliger Basis ihre Öffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen bis 19.00 Uhr verlängern. Vorher musste der Einzelhandel an solchen Tagen um 13.00 Uhr seine Türen schließen. Die neue Maßnahme soll dazu beitragen, Luxemburg-Stadt mit Leben zu füllen.
Die Entscheidung von Francine Closener, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, stößt jedoch beim LCGB auf heftigen Widerstand. Die Gewerkschaft will eine schleichende Verschlechterung der Arbeitsbedingungen im Handel nicht hinnehmen. Ziel müsse es sein, das Arbeits- und Familienleben der Beschäftigten besser in Einklang zu bringen, sagte LCGB-Präsident Patrick Dury am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz. Die Regierung müsse aufhören, die Arbeitszeiten durch Ausnahmefälle im Alleingang zu verändern.
Um die künftigen Herausforderungen zu meistern, fordert der LCGB, dass eine Reihe von konkreten Maßnahmen umgesetzt werden. Die Sonntagsarbeit soll auf fakultativer Basis organisiert werden. Jede zusätzliche Belastung soll durch zusätzliche Ruhe- und Urlaubstage kompensiert werden. Die Arbeitsbedingungen sollen im Rahmen eines Kollektivvertrags oder eines Rahmenabkommens zwischen den Sozialpartnern ausgehandelt werden.
Des Weiteren verlangt der LCGB die Schaffung von lokalen und regionalen Kinderbetreuungsstrukturen, die den Arbeitszeiten der Beschäftigten Rechnung tragen. Gleichzeitig soll der öffentliche Transport an die neuen Gegebenheiten angepasst werden. Um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen, hat der LCGB seinen Forderungskatalog schriftlich an Staatssekretärin Closener weitergereicht. Auch will die Gewerkschaft anhand einer neuen Kampagne bei den Beschäftigten Überzeugungsarbeit leisten.
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