So hilft Luxemburg jetzt im Katastrophengebiet
So hilft Luxemburg jetzt im Katastrophengebiet
Wie der Generaldirektor des CGDIS Paul Schroeder am Dienstagmorgen bestätigte, wird sich auch Luxemburg an der internationalen Hilfe in der betroffenen Erdbebenregion in der Türkei und Syrien beteiligen. Ein freiwilliger Feuerwehrmann befinde sich auf dem Weg in die Türkei, informierte Innenministerin Taina Bofferding (LSAP) am Dienstagnachmittag in der Chamber.
Auf Nachfrage des LSAP-Abgeordneten Yves Cruchten erklärte sie die Prozedur, die Luxemburg im Falle einer Katastrophenhilfe einzuhalten habe. Im Moment gehe es darum, Überlebende zu bergen und Verletzte zu versorgen. „Im Rahmen unserer Möglichkeiten haben wir unsere Hilfe angeboten. Bei Katastrophen wie Erdbeben sind wir auf Nischen spezialisiert, dies mit einer Expertise in den Bereichen Telekommunikation, Beurteilung der Situation und auch Koordination“, erklärte Bofferding.
Der Experte vom CGDIS wird in einem multinationalen Team der UNO in der Koordinierung zum Einsatz kommen.
Taina Bofferding, Innenministerin (LSAP)
Warten darauf, dass Hilfe angefragt wird
„Als Land warten wir immer auf die Bestätigung der EU beziehungsweise UNO, bevor wir Rettungsdienste in die betroffenen Regionen schicken. Ein Alleingang wäre unverantwortlich“, bemerkte sie. Die Anfrage auf Hilfe käme unterdessen von den betroffenen Ländern und würde dann von der UNO beziehungsweise EU koordiniert. Nachdem sie ihr prinzipielles Einverständnis am Montag gegeben hatte, seien drei Personen vom CGDIS in Voralarmbereitschaft gesetzt worden, „um direkt reagieren zu können, wenn die Hilfsanfrage kommt“.
Eine erste Person sei von der UNO zurückbehalten worden und nun mit Material von Emergency.lu unterwegs in die Türkei, um im Rahmen der Telekommunikation zu helfen. „Dieser Experte vom CGDIS wird in einem multinationalen Team der UNO in der Koordinierung zum Einsatz kommen“, präzisierte die Ministerin. Die anderen beiden Personen würden sich für weitere Anfragen bereithalten.
Auch als kleines Land können wir Menschen bei einer derart furchtbaren Katastrophe direkt helfen.
Taina Bofferding
„Wir bereiten uns auf allen Fronten vor. So sind wir überdies in Kontakt mit der Luxembourg Air Rescue, um bei Bedarf ein MedEvac-Modul zur Evakuierung der Verletzten zur Verfügung zu stellen. Die Mitarbeiter der Direktion der zivilen Sicherheit befinden sich im permanenten Austausch, um gegebenenfalls direkt reagieren zu können“, so noch Taina Bofferding, die unterstrich, dass man auch als kleines Land Menschen bei einer derart furchtbaren Katastrophe direkt helfen könne.
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