„Skandalarzt“: Die Armee reagiert
„Skandalarzt“: Die Armee reagiert
Am Dienstag hatte das „Luxemburger Wort“ im Artikel „Luxemburger Armee stellt Skandal-Arzt ein“ über einen in Belgien wegen Betrugs vorbestraften Notfallmediziner berichtet. Nachdem sie im Vorfeld aus rechtlichen und datenschutzrechtlichen Gründen keinerlei Angaben zu Statut und Prozedur machen wollte, meldete sich die Verteidigungsdirektion am Mittwoch doch noch mit Präzisionen zu Wort.
Darin wird zum Statut des Arztes erklärt: „Dr. Diagne wurde weder von der Armee, noch von der Direction de la Défense, als Armeearzt oder Angestellter beschäftigt, sondern als externer Dienstleister mit einem Dienstleistungskontrakt (Contrat de prestation de service).“ Dr. Diagne habe vor der Unterzeichnung dieses Vertrages mit der Direction de la Défense seine Zulassung zur Ausübung eines Gesundheitsberufs vorweisen können. Diese sei schon Jahre zuvor nach vorheriger Prüfung durch das Collège médical ausgestellt worden.
Führungszeugnis ohne Einträge
Dr. Diagne sei ebenfalls aufgefordert worden, ein gültiges Führungszeugnis einzureichen. Auf diesem seien weder die vom „Wort“ aufgelistete Verurteilung von 2022 noch die Vorwürfe bezüglich einer möglichen fälschlichen Aushändigung von COVID-Zertifikaten aufgelistet. „Demnach gaben die eingereichten Dokumente keinen Anlass zu Misstrauen“, schreibt die Verteidigungsdirektion.
Sie präzisiert weiter: „Dr. Diagne begann seine Dienste für die Armee am 1. Dezember 2022. Wenige Tage nach Beginn seiner Dienstleistung wurden die Verantwortlichen der Armee und der Direction de la Défense auf die Anschuldigungen und das Verhalten Dr. Diagnes hingewiesen. Daraufhin wurde sofort entschieden, bis auf Weiteres nicht weiter auf die Dienstleistungen des Dr. Diagne zurückzugreifen.“
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