Schulen schließen ab Montag für zwei Wochen
Schulen schließen ab Montag für zwei Wochen
Die Entwicklung des Infektionsgeschehens in den Schulen zwingt die Regierung zum Handeln. Am Donnerstag kündigte Bildungsminister Claude Meisch (DP) die Schließung der Schulen ab Montag bis nach den Karnevalsferien an.
Betroffen sind alle Grundschulen, Kompetenzzentren, Maison relais sowie Kinder- und Jugendaktivitäten (Jugendhäuser, Scouts usw.). Einzig die Kindertagesstätten bleiben geöffnet. Neu wird dort sein, dass im Falle eines Kontakts mit einem Infizierten sofort eine Quarantäne ausgesprochen wird. Bislang wurden in so einem Fall die Kontaktpersonen isoliert.
Die Schüler erwartet demnach eine Woche Distanzunterricht, danach beginnen die Ferien. Auch die Musikschulen schalten auf Distanzunterricht. Einzelne Examen aber können laut Claude Meisch nächste Woche wie geplant stattfinden.
In Absprache mit Sportminister Dan Kersch (LSAP) wurde beschlossen, dass sämtliche sportlichen Vereinsaktivitäten ab dem Wochenende nur noch draußen stattfinden dürfen.
Im Secondaire ist die Lage etwas anders, da dort bereits nächste Woche die Ferien beginnen. Einzig für die Première-Schüler ist nächste Woche eine Schulwoche. Sämtliche Première-Schüler erhalten eine Testverschreibung, um sich kommende Woche testen zu lassen.
Auch die Projets intégrés finaux (PIF) in der Berufsausbildung finden statt und die Berufsschüler können ihre praktische Ausbildung im Betrieb wie gehabt weiter verfolgen.
Eltern von vier- bis 13-Jährigen haben für zwei Wochen ein Anrecht auf den Spezialurlaub.
Grund für die überraschende Schließung sind die steigenden Zahlen von Infektionen bei den Null- bis 19-Jährigen seit der vergangenen Woche und das Auftreten von größeren Clustern, wie Claude Meisch erklärte. Im Herbst seien zehn bis 15 Prozent der Infektionen im Schulkontext aufgetreten. Jetzt seien es zwischen 25 und 30 Prozent.
Die Entwicklung sei eine andere als im Herbst. Man müsse davon ausgehen, dass die neuen Varianten hierfür verantwortlich seien. Man stelle fest, dass das Virus sich anders verhalte und das Infektionsgeschehen auch mit Quarantänen nicht zu kontrollieren sei.
Man werde die Situation in den kommenden Tagen zusammen mit Experten weiter beobachten und analysieren und das sanitäre Konzept nach den Ferien gegebenenfalls anpassen. Sein Optimismus für die Zeit nach den Ferien halte sich aber in Grenzen, so Claude Meisch. Ende kommender Woche werde er die Öffentlichkeit informieren, wie es nach den Ferien weitergehen wird.
Verlauf der Corona-Pandemie in Luxemburg:
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