Robotisierung als Chance
Robotisierung als Chance
Am 12. März 2019 sind Sozialwahlen und der LCGB ist bereit für den Wahlkampf. Ziel sei es, die Anzahl der Mandate in der Arbeitnehmerkammer und die Anzahl der Personaldelegierten in den Betrieben zu erhöhen, sagte LCGB-Präsident Patrick Dury am Dienstag bei einer Pressekonferenz zum Auftakt des Sozialwahlkampfs.
Schwerpunkt der Wahlkampagne ist die Digitalisierung der Arbeitswelt. Sie müsse im Interesse der Arbeitnehmer gemeistert werden und dürfe nicht zu einer digitalen Kluft führen, so der Gewerkschaftsvorsitzende. Der LCGB möchte den Arbeitnehmern die Angst vor der Digitalisierung nehmen. "Sie soll keine Bedrohung sein, sondern die Arbeit erleichtern."
Der LCGB setzt sich für eine Stärkung der Arbeitnehmerrechte und des Arbeitnehmerschutzes ein. Unter dem Motto Arbeit 4.0 hat der LCGB eine Reihe von Verpflichtungen ausgearbeitet, mit denen die Gewerkschaft bei den Wählern punkten und sie besser schützen will:
- Der LCGB möchte die Kaufkraft stärken, durch den Erhalt der Lohn- und Rentenindexierung sowie durch die Anpassung der Sozial- und Familienleistungen.
- Durch die Digitalisierung muss die Arbeitszeitgestaltung angepasst werden. Der LCGB fordert ein Recht auf Teil- und Gleitzeit (horaire mobile), die Einführung des Zeitsparkontos im Privatsektor sowie eine generelle Lebensarbeitszeitverkürzung dank neuer Arbeitszeitmodelle.
- Die Gewerkschaft fordert einen besseren Arbeitnehmerschutz. So soll die 78-Wochen-Regelung bei Langzeitkranken abgeschafft werden. Jeder Beschäftigte sollte so lange krankgeschrieben sein, bis er wieder gesund ist und seine Arbeit wieder aufnehmen kann beziehungsweise eine Invalidenrente erhält.
- Im Zusammenhang mit der Digitalisierung der Arbeitswelt stellen sich für den LCGB neue Fragen, auf die Antworten gefunden werden müssten, so Dury. Das betrifft die Heimarbeit, das Arbeitsverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die Reorganisation der Betriebe, das Urheberrecht und den Schutz der Privatsphäre des Arbeitnehmers (Recht auf Abschalten). Zudem fordert die Gewerkschaft ein eigenständiges Ministerium für Digitalisierung.
