Remicher Ex-Bürgermeister : Jeannot Belling ist tot
Remicher Ex-Bürgermeister : Jeannot Belling ist tot
(ml) - Am Mittwochmorgen machte eine traurige Nachricht die Runde: Der ehemalige Bürgermeister aus Remich, Jeannot Belling, starb an den Folgen einer langen Krankheit, meldete RTL. Der jetzige Remicher Bürgermeister Henri Kox bestätige die Nachricht gegenüber dem "Luxemburger Wort".
Jeannot Belling erblickte die Welt am 9. Februar 1952 in Luxemburg-Stadt. In den Jahren 1997 bis 2009 leitete er die Geschicke der Moselgemeinde. Von 1999 bis 2004 vertrat der DP-Politiker seine Partei in der Abgeordnetenkammer. Neben der Politik lagen Jeannot Belling vor allem die Probleme der älteren Menschen am Herzen. Seit 2014 war er Nationalpräsident der Amiperas.
Kox: "Engagement mit Leib und Seele"
In einer ersten Reaktion zollte Henri Kox dem Verstorbenen seinen Respekt, obwohl beide Politiker jahrelang in der Politik unterschiedliche Meinungen vertraten. "Auch wenn wir viel miteinander gestritten haben, muss ich zugestehen, dass er sich stets mit Leib und Seele engagiert hat, indem er probierte, die Gemeinde nach seinem Schema voranzutreiben", so Kox. Obwohl Belling kein gebürtiger Remicher gewesen sei, habe er den Moseldialekt verinnerlicht.
Jeannot Belling war ein gestandener Kommunalpolitiker. 1982 wurde der Zollbeamte zum ersten Mal Mitglied des Remicher Gemeinderats. Zwölf Jahre bekleidete er das Amt des Rates. 1993 ging Belling bei den Kommunalwahlen als Erstgewählter hervor. Dennoch überließ er seinem Listenkollegen und damaligen DP-Abgeordneten Robert Gitzinger den Vortritt zum Bürgermeisterposten.
Klage wurde abgewiesen
Zum 1. Januar 1997 trat er dessen Nachfolge an. Am 1. November 2009 räumte Belling dem damaligen Ersten Schöffen Henri Kox (Déi Gréng) den Bürgermeisterstuhl, so wie es vier Jahre zuvor im Zuge der Kommunalwahlen vereinbart worden war. Bei den Gemeindewahlen im Jahr 2011 kandidierte der DP-Politiker nicht mehr.
2013 musste sich Jeannot Belling wegen vermeintlich illegalen Baugenehmigungen vor Gericht verantworten. Einige Einwohner hatten behauptet, dass unter Belling manche Genehmigungen erteilt worden seien, obwohl die Bautenkommission sich gegen die Verwirklichung der Projekte ausgesprochen habe. Verschiedene Bauprojekte seien dem Ausschuss überhaupt nicht vorgelegt worden. Die Klage wurde später abgewiesen.
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