Neue Lehrer braucht das Land
Neue Lehrer braucht das Land
(mig) - 63 von 542 Lehramtskandidaten (11,6 Prozent), die sich zum Concours im Secondaire angemeldet hatten, durften nicht daran teilnehmen, weil sie die akademischen Bedingungen nicht erfüllten. Das geht aus einer Statistik des Bildungsministeriums hervor. Viele von ihnen verfügen zwar über einen Bachelor- und einen Masterabschluss, oft aber in zwei verschiedenen Bereichen.
Laut Gesetz aber müssen die Kandidaten Bachelor UND Master in dem zu unterrichtenden Bereich absolvieren. Das Ministerium denkt jetzt über gesetzliche Änderungen nach, um die Hindernisse beim Zugang zum Concours aus dem Weg zu räumen, sprich den nicht immer gradlinig verlaufenden akademischen Laufbahnen Rechnung zu tragen.
Konkret bedeutet das, dass künftig kombinierte Studiengänge - Bildungsminister Claude Meisch nannte als Beispiel das Fach Bioinformatik - auch anerkannt werden. "Heute kann ein Student dieses Kombi-Faches weder Biologielehrer, noch Informatiklehrer werden", erklärt Meisch. Künftig soll das möglich sein, "allerdings muss der Student sich dann für eines der beiden Fächer entscheiden, bevor er die Prüfung ablegt".
Die Änderungen sollen zeitgleich mit dem neuen Stage anlaufen, also zur Rentrée 2016/2017.
160 neue Lehrer rekrutiert
542 Kandidaten hatten sich zum Concours angemeldet, 320 haben daran teilgenommen, 155 haben die Prüfung nicht bestanden, fünf haben sich nicht "en rang utile" klassiert.
Von den 160 rekrutierten Sekundarschullehrern werden 120 im Classique und 40 im Technique eine Anstellung finden. Gebraucht aber werden weit mehr Lehrer. Der Rekrutierungsplan sieht für das kommende Schuljahr 249 neue Lehrer vor. Der Lehrermangel macht sich vor allem in den Naturwissenschaften (Mathematik, Chemie, Physik und Biologie) sowie in den Sprachen (Deutsch, Französisch und Englisch) bemerkbar.
Zwischen 2006 und 2015 wurden jährlich im Schnitt 165 neue Lehrer rekrutiert.
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