Mouvéco: Sechs Punkte für eine nachhaltige Auto-Flotte
Mouvéco: Sechs Punkte für eine nachhaltige Auto-Flotte
Ende März laufen die staatlichen Beihilfen für den Kauf von E-Fahrzeugen aus. Der Regierung nach sollen die Subventionen angepasst werden. Der Mouvement écologique begrüßt, dass die heutigen – seiner Ansicht nach nicht zielführenden – Beihilfen, die mit erheblichen Ausgaben einhergehen, reformiert werden.
„Nicht jedes Fahrzeugmodell und nicht jeden unterstützen“, fasst die Vorsitzende Blanche Weber per Online-Pressekonferenz am Freitag das Hauptproblem des aktuellen Beihilfesystems zusammen. Neben den immer noch zu niedrigen Spritpreisen – sei die aktuelle Subventions- und Förderpolitik kontraproduktiv angelegt.
Momentan würden die Steuergelder weder nach ökologischen noch nach sozialen Kriterien ausbezahlt. „2020 hatten nach unseren Berechnungen 65 Prozent der Neuanschaffungen von Autos einen CO2-Ausstoß der höher als 110 g/km lag. 4,8 Prozent der Neuzulassungen von Autos weisen sogar einen Wert von 200 g/km und mehr auf! Das sind ernüchternde Zahlen. Damit erreichen wir niemals die Ziele des Pariser Klimaabkommens“, so Weber. Plug-in Hybrid Fahrzeuge, die sowohl beim Verbrauch wie auch bei der Produktion wegen der beiden Antriebsarten eine schlechte Umweltbilanz haben, sollten dem Mouvement in Zukunft nach keine Direktsubventionen erhalten.
Sechs Grundlegende Reformen
1. Neben dem Subventionsstopp von Plug-in Hybriden hat der Umweltverband fünf weitere Forderungen im Pkw-Bereich.
2. Die Steuerbelastung auf Fahrzeuge und Kraftstoffe solle generell angehoben werden. „Luxemburgs Steuern auf Pkws sind weit unter denen im Ausland“, so Blanche. Beim Anpassen sollen jedoch die sozial Schwachen immer berücksichtigt werden.
3. Die Höhe der Steuern soll im Allgemeinen zwischen umweltfreundlicheren und –schädlicheren Wagen unterscheiden.
4. Darüber hinaus wünscht sich der Mouveco, dass, wie in Frankreich, bei Fahrzeugneuzulassungen ein Malus-System eingeführt werde. Die Höhe der Zulassungstaxe solle an den Emissionswerten des Fahrzeugs gekoppelt sein.
5. Aber auch bei der Förderung von E-Autos soll sich was ändern. „Auch bei dieser Antriebsart stellen wir eine SUVisierung der Modelle fest“, so Weber. Die Direktsubventionen sollen deshalb auch an die Energieeffizienz der Elektro-Fahrzeuge gekoppelt sein. Dies könne man Energieverbrauch in Kilowattstunden pro 100 km koppeln. Auch dort sollen soziale Kriterien eine Rolle spielen. Je höher die Sitzplatzanzahl im Auto sei, desto höher solle der Grenzwert ausfallen. Dies käme kinderreichen Familien zugute. „Momentan müssen die staatlichen Beihilfen vorgestreckt werden. Dies ist für finanzschwache Haushalte besonders schwierig. Man sollte dies überdenken“, erläutert Weber.
6. Neben Island, den Niederlanden, Irland, Slowenien, Schweden und Dänemark, die allesamt Pläne haben bis 2030 Verbrennungsmotoren zu verbieten, solle auch Luxemburg sich ein solches Ziel festlegen. „Dies würde allen beteiligten mehr Planungssicherheit geben“, so Weber.
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