Mehr Freiraum für Arbeitszeitgestaltung
Mehr Freiraum für Arbeitszeitgestaltung
(ks) - Unternehmen und Gewerkschaften konnten sich zuletzt nicht auf eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten einigen. Nun hat die Regierung entschieden. Wie Premierminister Xavier Bettel in seiner Rede zur Lage der Nation am Dienstag im Parlament ankündigte, wird die Referenzperiode für Überstunden von einem auf vier Monate verlängert, wenn die Betriebe dies anfragen.
"Im Gegenzug werden die Angestellten der betroffenen Betrieben mehr Urlaub erhalten", sagte Bettel. Je nach der Dauer der Referenzperiode können die Mitarbeiter anderthalb bis dreieinhalb zusätzliche Urlaubstage in Anspruch nehmen.
Wenn ein Unternehmen die derzeitige Referenzperiode von einem Monat beibehalten möchte, ändert sich für die Angestellten nichts. Nicht betroffen sind zudem Arbeitnehmer, deren Firma über einen Kollektivvertrag verfügt. Darin können die Sozialpartner bereits heute eine Referenzperiode von maximal einem Jahr festlegen. Auf diese Weise bleibe die Tarifautonomie gewahrt, erklärte Xavier Bettel.
Angestellte dürfen derzeit innerhalb von vier Wochen im Durchschnitt maximal 40 Stunden pro Woche und acht Stunden pro Tag arbeiten. Dies bedeutet: An mehreren Tagen oder in bestimmten Wochen kann Mehrarbeit geleistet werden, wenn diese innerhalb eines Monats wieder ausgeglichen wird. Die Ausdehnung der Referenzperiode auf vier Monate bedeutet, dass Unternehmen bei der Gestaltung der Arbeitszeiten flexibler werden und Überstunden über einen längeren Zeitraum hinweg abgebaut werden können.
Premier verteidigt die Steuerreform
Sehen Sie im Video die markantesten Aussagen des Premierministers:
In seiner Rede zur Lage der Nation ging der Premierminister zudem auf eine Reihe von Reformprojekten ein. So verteidigte er die geplanten Änderungen am Steuerrecht. Entlastungen für Unternehmen seien im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit sinnvoll. Die Reform trage auch veränderten gesellschaftlichen Bedingungen Rechnung.
Lesen Sie hier den Live-Ticker zur Rede zur Lage der Nation nach.
Folgen Sie uns auf Facebook, Twitter und Instagram und abonnieren Sie unseren Newsletter.
Als Abonnent wissen Sie mehr
In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.
Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.
