Medizinisches Cannabis erneut Mangelware
Medizinisches Cannabis erneut Mangelware
Nachdem die Gesundheitsbehörden im Jahr 2020 mit einer Lieferung von 270 Kilogramm medizinischem Cannabis gerechnet hatten, teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit, dass es einen Engpass bei den Vorräten gebe.
Paulette Lenert (LSAP) sagte in einer parlamentarischen Antwort an Piraten-Chef Sven Clement, dass "die Lieferung vom Herbst 2020 nicht ausreiche, um die Steigerung der Nachfrage zu decken, die seit November 2020 beobachtet wird„ und dies, obwohl die Lieferung den “prognostizierten Verbrauch bis Ende April" abdecken sollte.
Um diese Engpässe - es ist bereits der vierte seit der Legalisierung von medizinischem Cannabis im Februar 2019 - auszugleichen, wurde, eine neue Ausschreibung gestartet, um neue Lieferanten zu finden, heißt es in der parlamentarischen Antwort. Aber einige Lieferanten erwiesen sich als „unzulässig“, sodass vorerst niemand „die Kriterien der Spezifikationen erfüllte“.
Gleichzeitig kann die Gesundheitsbehörde den Termin der nächsten Lieferung nicht vorhersagen, da andere Angebote „in der Auswertung“ sind, darunter das der Firma Doropshi. Die Gesundheitsministerin versucht die 441 Patienten zu beruhigen, denen diese Art der Therapie seit 2020 verschrieben wurde um ihre Schmerzen im Zusammenhang mit Multipler Sklerose, Chemotherapien oder bei schweren Krankheiten im fortgeschrittenen Stadium zu lindern.
„Die Produkte werden an erster Stelle in den Krankenhausapotheken gelagert“, erklärt Lenert. Das bedeutet, dass Verzögerungen bei der Ernte, die bei Lieferanten für Engpässe sorgen, nicht gleich bedeuten, „dass es in den Apotheken einen Mangel gibt“.
Zur Erinnerung: Die Gesundheitsbehörden erklärten Anfang des Monats, dass diese Engpässe auf Anforderungen in Bezug auf „Qualität oder Zusammensetzung“ zurückzuführen sind, was manchmal dazu führt, dass eine für das Großherzogtum bestimmte Charge „abgelehnt“ wird.
Die derzeitigen Lieferanten haben angeblich auch „nur wenige Bestände in standardisierter Qualität für den europäischen Markt“ zur Verfügung und strenge administrative Verfahren bedeuten, dass die Lieferzeiten „sechs bis zehn Wochen“ dauern können. Dies sind Probleme, die zweifellos bei der Zwischenbilanz im Herbst zur Sprache kommen werden.
Folgen Sie uns auf Facebook, Twitter und Instagram und abonnieren Sie unseren Newsletter.
Als Abonnent wissen Sie mehr
In der heutigen schnelllebigen Zeit besteht ein großer Bedarf an zuverlässigen Informationen. Fakten, keine Gerüchte, zugänglich und klar formuliert. Unsere Journalisten halten Sie über die neuesten Nachrichten auf dem Laufenden, stellen politischen Entscheidern kritische Fragen und liefern Ihnen relevante Hintergrundgeschichten.
Als Abonnent haben Sie vollen Zugriff auf alle unsere Artikel, Analysen und Videos. Wählen Sie jetzt das Angebot, das zu Ihnen passt.
