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Mediziner müssen laut Santé Luxemburgisch verstehen
Politik 04.05.2021 Aus unserem online-Archiv

Mediziner müssen laut Santé Luxemburgisch verstehen

Patienten haben ein Anrecht darauf, sich zu jeder Zeit in den drei administrativen Sprachen ausdrücken zu können.

Mediziner müssen laut Santé Luxemburgisch verstehen

Patienten haben ein Anrecht darauf, sich zu jeder Zeit in den drei administrativen Sprachen ausdrücken zu können.
Foto: Lex Kleren/LW-Archiv
Politik 04.05.2021 Aus unserem online-Archiv

Mediziner müssen laut Santé Luxemburgisch verstehen

Um in Luxemburg arbeiten zu dürfen, müssen ausländische Ärzte die Sprache lernen, so das Gesundheitsministerium.

(jwi) - Mediziner, die in Luxemburg unter der Aufsicht des Gesundheitsministeriums arbeiten, müssen laut Gesetz die luxemburgische Sprache verstehen. Das geht aus einer Antwort von Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) auf die parlamentarische Anfrage vom ADR-Abgeordneten Fred Keup hervor.

Zwar gebe es bei der Zulassung der Ärzte keine staatliche Kontrolle über die sprachlichen Kenntnisse. Allerdings müssten die Mediziner Sprachkurse belegen, sollten sie der luxemburgischen Sprache nicht mächtig sein. Aus diesem Grund werden im Centre hospitalier de Luxembourg (CHL) Sprachkurse angeboten, wo laut Ministerin jährlich bis zu 15 Personen teilnehmen würden. In anderen Häusern habe das Personal 24 Monate Zeit, die Sprache zu erlernen.


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Denn man könnte von neuen Mitarbeitern aus dem Ausland nicht verlangen, gleich bei der Anstellung in Luxemburg die Sprache zu beherrschen, so Paulette Lenert. Luxemburg sei dafür zu stark auf die Unterstützung ausländischer Arbeitskräfte im Gesundheitssektor angewiesen. 

Zudem sehe das Gesetz vor, sollte einem Arzt aufgrund fehlender Sprachkenntnisse ein medizinischer Fehler unterlaufen, er deswegen disziplinarisch, zivil- und strafrechtlich verfolgt werden kann. Patienten hätten ein Anrecht darauf, sich zu jederzeit in den drei administrativen Sprachen ausdrücken zu können. 

Es sind dem Ministerium indes keine Fälle bekannt, wo dem Personal in den Kliniken verboten wurde, Luxemburgisch zu sprechen. Im Gegenteil: Die Sprache würde gefördert und das Personal motiviert werden, sich gerade in den Versammlungen mit den Kollegen in Luxemburgisch zu unterhalten, heißt es weiter. 

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