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Luxleaks-Informant drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis
Politik 06.01.2015 Aus unserem online-Archiv
"Ich habe auf mein Gewissen gehört"

Luxleaks-Informant drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis

Antoine Deltour spricht im Fernsehen über seine Beweggründe.
"Ich habe auf mein Gewissen gehört"

Luxleaks-Informant drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis

Antoine Deltour spricht im Fernsehen über seine Beweggründe.
Canal +
Politik 06.01.2015 Aus unserem online-Archiv
"Ich habe auf mein Gewissen gehört"

Luxleaks-Informant drohen bis zu zehn Jahre Gefängnis

Dem ehemaligen PwC-Berater Antoine Deltour, der den Luxleaks-Skandal ins Rollen gebracht hat, drohen nach Auskunft seines Anwalts im schlimmsten Fall fünf bis zehn Jahre Gefängnis. Der Verteidiger geht aber davon aus, dass die Luxemburger Richter Milde walten lassen.

(vb) - Dem ehemaligen PwC-Berater Antoine Deltour, der den Luxleaks-Skandal ins Rollen gebracht hat, drohen nach Auskunft seines Anwalts im schlimmsten Fall fünf bis zehn Jahre Gefängnis. Der Verteidiger geht aber davon aus, dass die Luxemburger Richter Milde walten lassen.

Am Dienstag sprach Antoine Deltour im französischen Fernsehsender Canal+ über die Affäre, die Luxemburg weltweit in die Schlagzeilen brachte. Die Steuervermeidung internationaler Konzerne mittels Tochtergesellschaften in Luxemburg sei in der Fachwelt ein "offenes Geheimnis" gewesen. "Das Ausmaß war in der Öffentlichkeit und in der Politik jedoch nicht wirklich bekannt", sagte Deltour in einer Talkshow. Er habe "nicht aus Kalkül" gehandelt, sondern sein Gewissen habe sich immer mehr gemeldet.

Mitschnitt der Talkshow "La nouvelle édition" (Antoine Deltour ab Minute 6:00):

Weil der 29-Jährige, der von 2008 bis 2010 Berater bei PricewaterhouseCoopers Luxemburg war, Tausende interne Dokumente weitergegeben hat, wurde er am 12. Dezember letzten Jahres von der Luxemburger Staatsanwaltschaft verhört. Ihm werden mehrere Vergehen, unter anderem Diebstahl und Verletzung des Berufsgeheimnisses, zu Last gelegt.

Nach Aussagen seines Rechtsanwalts William Bourdon drohen ihm dafür fünf bis zehn Jahre Gefängnis. Sein Verteidiger unterstreicht jedoch, dass sein Mandant "ohne jeglichen Eigennutz und nur aus seinem Gewissen heraus" gehandelt habe. Er geht von einem milden Urteil der Luxemburger Richter aus.