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Luxemburgs Impfstoff-Bestellungen kosteten rund 51 Millionen Euro
Politik 2 Min. 30.01.2023
Weitere Lieferungen folgen

Luxemburgs Impfstoff-Bestellungen kosteten rund 51 Millionen Euro

Auf EU-Ebene soll der Vertrag mit Pfizer-BioNTech neu verhandelt werden, damit für 2023 vorgesehene Lieferungen über die darauffolgenden Jahre 2024 und 2025 aufgeteilt werden.
Weitere Lieferungen folgen

Luxemburgs Impfstoff-Bestellungen kosteten rund 51 Millionen Euro

Auf EU-Ebene soll der Vertrag mit Pfizer-BioNTech neu verhandelt werden, damit für 2023 vorgesehene Lieferungen über die darauffolgenden Jahre 2024 und 2025 aufgeteilt werden.
Foto: AFP
Politik 2 Min. 30.01.2023
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Luxemburgs Impfstoff-Bestellungen kosteten rund 51 Millionen Euro

Florian JAVEL
Florian JAVEL
Obwohl die Impfrate stetig zurückgeht, sollen voraussichtlich bis 2024 750.000 Impfdosen an Luxemburg geliefert werden.

Seit Anfang der Impfkampagne wurden insgesamt 155.660 Impfdosen zerstört. Deren Verfallsdatum sei überschritten worden, berichtet das Gesundheitsministerium in einer Antwort auf die parlamentarische Anfrage des CSV-Abgeordneten Marc Spautz. 129.600 davon, die an Luxemburg nie geliefert wurden, zerstörte AstraZeneca selbst. Zusätzlich seien 623.450 ungebrauchte Dosen an andere Länder gespendet worden. Luxemburg führte mit Bangladesch diesbezüglich Gespräche, allerdings hat das Land in der Zwischenzeit seine Anfrage zurückgezogen. Eine Spende von etwa 103.000 Pfizer-BioNTech Impfdosen sei zudem via den COVAX-Mechanismus für Brasilien im Februar 2023 vorgesehen. 


ARCHIV - 28.02.2022, Sachsen, Dresden: Ein Impfling lässt sich im Impfzentrum mit dem Corona-Impfstoff von Novavax impfen. (zu dpa «Standardimpfungen rückläufig in Sachsen - Plus bei anderen») Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Hunderttausende Impfdosen verfallen in den nächsten Monaten
Das Großherzogtum verfügt über eine große Impfstoffreserve. Die Wirkstoffe haben aber nur eine eingeschränkte Haltbarkeit.

Wie Spautz in seiner parlamentarischen Anfrage bestätigt, wurde somit fast die Hälfte der rund 2,6 Millionen an Luxemburg gelieferten Dosen nicht genutzt. Und trotzdem: „Obwohl die Corona-Pandemie so gut wie vorüber ist, und kaum noch Menschen sich impfen lassen, werden in ganz Europa weiterhin viele Impfstoffe ausgeliefert“, stellt der CSV-Politiker fest. Das sei auf die langfristigen Verträge zurückzuführen, die die EU-Kommission mit den Produzenten abgeschlossen habe, ergänzt Spautz weiter. Weswegen mehrere EU-Länder sich dafür starkmachen, dass die Verträge neu verhandelt werden. 

Was Luxemburg angelangt, so sollen nun voraussichtlich 750.000 Impfdosen bis 2024 noch an das Großherzogtum geliefert werden. 

Obwohl die Corona-Pandemie so gut wie vorüber ist, und kaum noch Menschen sich impfen lassen, werden in ganz Europa weiterhin viele Impfstoffe ausgeliefert.

Marc Spautz (CSV)

Verträge mit AstraZeneca, Johnson&Johnson und Velvena ausgelaufen  

Mit dem Hersteller Pfizer-BioNTech sei ausgemacht, dass über 2023 und 2024 hinweg noch 633.621 Dosen, deren Gesamtkosten sich auf rund zwölf Millionen Euro belaufen, an Luxemburg geliefert werden sollen, geht aus der Antwort des Gesundheitsministeriums heraus. Auch von Moderna sollen noch 81.000 Dosen folgen, die bereits bezahlt wurden und im Februar 2023 nach Luxemburg gelangen sollen. Ebenso 34.000 Dosen von Novavax seien weiterhin für das zweite Quartal des Jahres 2023 vorgesehen - eine Lieferung, die Luxemburg 680.000 Dollar kosten wird. 


Eine Werksärztliche Assistentin zieht in einem betrieblichen Impfzentrum für Mitarbeiter der Robert Bosch GmbH eine Dosis des Impfstoffes von Biontech/Pfizer auf.
EMA gibt grünes Licht für angepasste Corona-Impfstoffe
Die EMA-Entscheidung betrifft Anträge von Biontech/Pfizer und des US-Unternehmens Moderna.

Insgesamt belaufen sich die Gesamtkosten der Einkäufe von Covid-Impfstoffen auf rund 51 Millionen Euro. Was die Vertragslage zwischen der EU und den betroffenen Pharmakonzernen anbelangt, so soll aktuell mit Pfizer-Biontech weiterhin verhandelt werden, mit dem Ziel, die für 2023 geplanten Lieferungen zum Teil über 2024 und 2025 zu verteilen. Verträge mit AstraZeneca, Johnson&Johnson und Velvena sind laut Gesundheitsministerium bereits ausgelaufen. 

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