Luxemburg Vizeweltmeister in humanitärer Hilfe
Luxemburg Vizeweltmeister in humanitärer Hilfe
Eingeführt wurde der Welttag der humanitären Hilfe als Reaktion auf einen Bombenanschlag auf das Hauptquartier der UN-Mission in Bagdad im Jahr 2003. Damals waren 22 Menschen umgekommen und über 100 weitere wurden verletzt.
Helferinnen im Mittelpunkt
Dieses Jahr wird speziell auf die Arbeit der Frauen im humanitären Bereich aufmerksam gemacht, einerseits um ihren Beitrag wertzuschätzen, andererseits aber auch um darauf aufmerksam zu machen, dass es für Helfer, und speziell für Frauen, gefährlich ist in gewissen Regionen zu arbeiten. Die Ministerin erklärte, dass man in Zukunft noch mehr unternehmen werde um die Sicherheit der Helfer zu garantieren. Die weltweite Bilanz für 2018 ist erschreckend: 405 Gewaltopfer, darunter 131 Tote, 144 Verletze und 130 Entführte. Dementsprechend ist der Schutz der Helfer ein nicht zu vernachlässigender Teil humanitärer Hilfe.
Paulette Lenert (LSAP) erklärte, dass das Budget des Ministeriums in drei Hauptbereiche eingeteilt ist. Erstens der Teil, der direkt an UN-Organisation weitergeleitet wird, damit diese das Geld je nach Bedarf einsetzen können. Zweitens der Teil, der für die Nichtregierungsorganisationen vorgesehen ist und drittens Emergency.lu, ein gemeinsames Projekt des Staats mit Unternehmen aus den Bereichen Kommunikation und Luftrettung.
Kommunikation ist einer der Schwerpunkte Luxemburgs in der humanitären Hilfe, was keine direkte Hilfe darstellt, für die Helfer und Opfer vor Ort aber unverzichtbar ist und eine entscheidende Rolle spielt. Die Technik im Rahmen des Emergency.lu Projektes kann innerhalb von 24 Stunden weltweit eingesetzt werden und wird vom luxemburgischen Staat umsonst zur Verfügung gestellt. Eine konkrete Maßnahme besteht in der technischen Unterstützung lokaler Radiosender in Krisenländern, die eine wichtige Rolle bei der Benachrichtigung der Bevölkerung in Notfällen spielen.
Die Ministerin lobt den Einsatz aller Helfer, die oft ihre Gesundheit oder sogar ihr Leben riskieren, um anderen Menschen zu helfen. Sie betont auch die Wichtigkeit von humanitärer Hilfe in Krisengebieten, da es weiterhin viele Konflikte, Naturkatastrophen oder Armut gibt und auch geben wird. Laut den Vereinten Nationen sind weltweit etwa 135 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.
Luxemburg als Vorbild
Luxemburg gibt, im Verhältnis zum Bruttonationaleinkommen (BNE), weltweit am zweitmeisten für Entwicklungshilfe aus, 2018 waren es 0,98%, in absoluten Zahlen sind das rund 401 Millionen Euro. Laut OECD hat 2018 nur Schweden für diesen Bereich mehr Geld zur Verfügung gestellt, nämlich 1,04% des BNE. Die betroffenen Staaten sind selbst oft nicht in der Lage die Problemen alleine zu bewältigen, daher ist der Einsatz anderer Staaten für die Menschen vor Ort überlebenswichtig.
