Luxemburg kommt bei Bekämpfung der Korruption kaum voran
Luxemburg kommt bei Bekämpfung der Korruption kaum voran
(jt/JMM/dpa) - Luxemburg kommt bei der Bekämpfung von Korruption nur in kleinen Trippelschritten vorwärts. Das besagt zumindest der weltweite Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) von Transparency International. In dem Ranking von 180 Staaten wird Luxemburg auf Rang 9 geführt. 2015 hatte das Großherzogtum noch 85 Punkte in der Rangliste erreicht, im Vorjahr waren es 81.
Am besten schnitten 2021 Dänemark, Neuseeland und Finnland ab. Deutschland belegt Rang zehn, Belgien Rang 18 und Frankreich Rang 22.
In dem Bericht von Transparency International wird Luxemburg als eines von vier Ländern in Europa beschrieben, das in den letzten zehn Jahren eine „signifikant rückläufige“ Entwicklung genommen hat - was bedeutet, dass sie als korrupter als zuvor bewertet werden. Neben Luxemburg fielen auch Zypern, Ungarn und Polen im Transparency-Ranking zurück.
Die NGO erwähnt unter anderem die OpenLux-Enthüllungen aus dem Vorjahr. Daraus ging hervor, dass Luxemburg immer noch ein bevorzugtes Versteck für illegale Gelder ist, unter anderem für russische Gangster oder Personen, die dem venezolanischen Regime nahestehen.
„Pandemie bedroht Transparenz“
„Westeuropa und die EU stehen immer noch an der Spitze des CPI, aber in den vergangenen Jahren stagniert die Entwicklung“, so Transparency International in einer Pressemitteilung. „Die Covid-19-Pandemie bedroht Transparenz und Rechenschaftspflicht in der gesamten Region, wobei kein Land unversehrt bleibt. Selbst bei den Besten der Region gibt es beunruhigende Anzeichen von Rückschritten.“
Transparency vergleicht international die in Wirtschaft, Politik und Verwaltung wahrgenommene Korruption im öffentlichen Sektor. Ausgewertet wurden dafür Daten von zwölf unabhängigen Institutionen, die sich auf die Analyse von Regierungsführung und Wirtschaftsklima spezialisiert haben. Steuerbetrug, Geldwäsche oder illegale Finanzströme im privaten Sektor wurden nicht erfasst.
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