Luxemburg: Bislang 1.200 Personen geimpft
Luxemburg: Bislang 1.200 Personen geimpft
(jt/dpa) - Bis Mittwoch wurde der Corona-Impfstoff der Hersteller BioNTech/Pfizer an 1.200 Impflinge in Luxemburg verabreicht. Das meldet die „Luxembourg Times“ am Donnerstag unter Berufung auf eine Sprecherin des Ministeriums.
Wie bereits berichtet, können in Luxemburg bis Ende März voraussichtlich nur 36.000 Menschen gegen das Corona-Virus geimpft werden. Diese Zahl entspräche sechs Prozent der Bevölkerung im Großherzogtum. Die Impfungen erfolgen auf freiwilliger Basis.
Bei den Impfungen aus der ersten Lieferung haben Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegesektor Vorrang. Die ersten beiden Spritzen erhielten zwei Krankenpfleger des CHL, inzwischen wurden auch die ersten Betreuer in Alten- und Pflegeheimen vor schweren Krankheitsverläufen geschützt. Danach sollen Personen ab 65 Jahren sowie die Risikogruppen dran sein. Ab dem 18. Januar sollen erste Impf-Einladungen des Gesundheitsministeriums an die Personen verschickt werden, die einer der Berufsgruppen der Prioritätenliste angehören.
Insgesamt hat Luxemburg auf Basis europäischer Vereinbarungen eine Million Impfstoffdosen für seine 630.000 Einwohner bestellt. Die EU hat Lieferverträge mit mehreren Herstellern abgeschlossen. Allerdings steht noch nicht fest, wann andere Mittel als jenes von BioNTech/Pfizer in die Mitgliedsstaaten ausgeliefert werden können. Davon ist auch abhängig, wie schnell die breite Bevölkerung geimpft werden kann.
Weitere Impfstoffe in den Startlöchern
Der Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca und der Universität Oxford etwa befindet sich derzeit noch in Begutachtung bei der europäischen Arzneimittelagentur EMA. Ein Termin, wann die EMA das Mittel freigeben könnte, ist noch nicht bekannt. Als erstes Land weltweit hatte Großbritannien das Vakzin am Mittwoch zugelassen.
Das Mittel von AstraZeneca hatte in Studien eine geringere Wirksamkeit aufgewiesen als der bereits zugelassene Impfstoff von BioNTech/Pfizer, kann allerdings bei Kühlschranktemperaturen und somit einfacher gelagert werden und ist deutlich günstiger. Eine belgische Staatssekretärin hatte kürzlich publik gemacht, dass eine Dosis des BioNTech/Pfizer-Vakzins 12 Euro koste, das Mittel von AstraZeneca nur 1,78 Euro.
Das neu zugelassene Präparat von AstraZeneca biete bereits nach einer ersten Impfung weitreichenden Schutz vor einer Covid-19-Erkrankung, hieß es aus London. Eine zweite Impfung werde erst nach zwölf Wochen empfohlen. Das ermögliche, schnell eine große Zahl an Menschen zu schützen. Auch das Mittel des US-Unternehmens Moderna soll in Europa verabreicht werden. Über eine Zulassung will die EMA bis 6. Januar entscheiden. Das Präparat von Moderna gehört wie jenes von BioNTech/Pfizer zu den mRNA-Impfstoffen.
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Artikel der „Luxembourg Times“
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