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Luc Frieden: „Wollen wieder in die Regierungsverantwortung“
Politik 1 3 Min. 02.02.2023
Landeswahlen 2023

Luc Frieden: „Wollen wieder in die Regierungsverantwortung“

Luc Frieden möchte, dass die CSV als stärkste Partei aus den Wahlen hervorgeht und wieder Regierungsverantwortung übernimmt.
Landeswahlen 2023

Luc Frieden: „Wollen wieder in die Regierungsverantwortung“

Luc Frieden möchte, dass die CSV als stärkste Partei aus den Wahlen hervorgeht und wieder Regierungsverantwortung übernimmt.
Foto: Christophe Olinger
Politik 1 3 Min. 02.02.2023
Landeswahlen 2023

Luc Frieden: „Wollen wieder in die Regierungsverantwortung“

Die CSV möchte mit Luc Frieden bei den Chamberwahlen durchstarten. Dabei hat der frühere Minister zwei Ziele vor Augen.

Von Michèle Gantenbein (Text) und Christophe Olinger (Video)

Die Würfel sind gefallen. Die beiden Parteipräsidenten Elisabeth Margue und Claude Wiseler haben dem CSV-Nationalrat am Mittwochabend Luc Frieden als CSV-Spitzenkandidat für die Nationalwahlen im Oktober vorgeschlagen und der Nationalrat hat Ja gesagt. Nun muss noch der Kongress am 25. März der Ernennung Friedens zustimmen, was aber reine Formsache sein wird.


Politik , Partei CSV , Luc Frieden , Spitzenkandidat  Foto: Anouk Antony/Luxemburger Wort
Luc Frieden - der Heilsbringer der CSV
Die CSV tritt mit Luc Frieden als Spitzenkandidat bei den Wahlen im Oktober an. Der Nationalrat gab dem früheren Minister am Mittwochabend seinen Segen. Ein Porträt.

Auf der Suche nach einem geeigneten Kandidaten war der CSV wichtig, ein Profil zu haben, „das auch in Krisenzeiten Führungsanspruch erheben kann, und dass wir ein Team um den Spitzenkandidaten brauchen, das die politische Ideen nach außen bringt“, sagte Co-Präsidentin Elisabeth Margue am Mittwoch nach dem Beschluss des Nationalrats bei einer Pressekonferenz. Dieses Profil wird nach Ansicht der Parteiführung durch Luc Frieden verkörpert.

Luc Frieden hat als Minister bewiesen, dass er fähig ist, uns durch Krisen zu führen und in der aktuellen Krisenzeit wollen wir gerne auf seine Expertise zurückgreifen.

Elisabeth Margue, Co-Parteipräsidentin

In seiner Amtszeit als Finanzminister habe Frieden bewiesen, „dass er fähig ist, uns durch Krisen zu führen und in der aktuellen Krisenzeit wollen wir gerne auf seine Expertise zurückgreifen“. Sein Rückzug nach den Wahlen 2013 sei für die Partei eine Stärke. „Wir denken, dass der Blick von außen uns weiterhelfen kann.“ 

Luc Frieden könne auf eine breite Unterstützung in der Partei und bei den Parteiverantwortlichen zählen, die bereit seien, mit ihm zusammen als Team in den Wahlkampf zu ziehen, sagte Co-Parteipräsident Claude Wiseler. Der Vorschlag, mit Luc Frieden in den Wahlkampf zu ziehen, werde auch von  Mandatsträgern getragen, die ihrerseits als Spitzenkandidat infrage gekommen wären. Frieden sei in der Lage, die Partei und das Land zusammenzubringen, und habe bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass er sich für die Menschen und deren Probleme interessiere und für Lösungen einsetze. „Wir stehen alle zu 100 Prozent hinter dem Vorschlag“, so Wiseler.

Wir stehen alle zu 100 Prozent hinter dem Vorschlag.

Claude Wiseler, Co-Parteipräsident

Zwei Ziele klar vor Augen

Luc Frieden hat zwei Ziele klar vor Augen: Die CSV soll die stärkste Fraktion bleiben und wieder in die Regierungsverantwortung zurückkehren. Um diese Ziele zu erreichen, wolle er sich voll und ganz einsetzen, sagte er. Aus diesem Grund werde er seine beruflichen Aktivitäten bis spätestens Ende April einstellen und alle seine Mandate niederlegen. „Diese Entscheidung ist mir nicht leicht fallen. Ich habe reiflich darüber nachgedacht, aber die Sache des Landes ist es mir wert“, so der designierte CSV-Spitzenkandidat. Gerade in schwierigen Zeiten müsse man Bereitschaft zeigen, Verantwortung zu übernehmen und das Land in eine bessere Zukunft zu führen. 


Mit diesen Bezirksspitzen könnten Grüne, Liberale, CSV und LSAP antreten
Die nationalen Spitzenkandidaten stehen (fast) fest, nun gilt es festzulegen, wer in den Bezirken die Listen anführt.

Die aktuelle Regierung habe keine Antworten auf die drängenden Fragen. Insofern sei die CSV als Partei der Mitte gefordert, konkrete Vorschläge auf den Tisch zu legen, um die Staatsfinanzen im Gleichgewicht zu halten, einen starken Sozialstaat zu schaffen und gleichzeitig Betrieben die Möglichkeit zu geben, sich weiterzuentwickeln und der Gesellschaft zu ermöglichen, sich nachhaltig und inklusiv zu entwickeln. 

Als Partei der Mitte muss es der CSV gelingen, Wirtschaft und Soziales in einem Kontext der Nachhaltigkeit miteinander zu vereinen.

Luc Frieden, designierter CSV-Spitzenkandidat

 Als Präsident der Handelskammer hatte Frieden mit vielen verschiedenen Betrieben zu tun und kennt die Probleme, mit denen diese konfrontiert sind: Langwierige Genehmigungsprozeduren, Hilfen, die nicht zum richtigen Zeitpunkt kommen. „Um diese Fragen müssen wir uns kümmern“, so Frieden.  

Das Team: ein Mix aus Jung und Alt

Welche regionalen Spitzenkandidaten an Friedens Seite mit in den Wahlkampf ziehen, bleibt abzuwarten. Diese Frage will die CSV erst nach den Kommunalwahlen klären. Nur so viel: Es soll ein Mix aus erfahrenen Politikern und neuen Gesichtern werden. Die CSV sei eine Partei der Mitte und habe an sich selbst den Anspruch, „Wirtschaft und Soziales in einem Kontext der Nachhaltigkeit miteinander zu vereinen. Das muss sich in den Profilen unserer Kandidaten widerspiegeln. Aber dazu brauchen wir noch etwas Zeit.“

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