Kürzere Arbeitszeiten: Roeltgen: "Eine strategische Diskussion"
Kürzere Arbeitszeiten: Roeltgen: "Eine strategische Diskussion"
(stb) - Mit seinem Vorstoß die "40-Stunden-Woche" zu überdenken, hat Vizepremier Etienne Schneider anlässlich des Neujahrsempfangs der LSAP eine neue Diskussion um kürzere Arbeitszeiten losgetreten. Auf Arbeitgeberseite traf der Vorstoß auf teils heftige Kritik. Die Regierung könne hier nicht "mit dem geringsten Entgegenkommen" der Arbeitgeber rechnen, sagte Jean-Jacques Rommes, Generaldirektor der "Union des Entreprises Luxembourgeoises" (UEL). Nun hat auch der Unabhängige Gewerkschaftsbund Stellung bezogen.
"Wir begrüßen natürlich den Vorschlag", so OGBL-Präsident André Roeltgen am Dienstag nach der Sitzung des Nationalvorstands. Es handele sich dabei aber um eine "strategische Diskussion". Es gehe nicht darum, über eine kurzfristige Kürzung der Arbeitszeiten zu diskutieren. Vielmehr reihe sich die Diskussion in den langfristigen Prozess der Rationalisierung und der Digitalisierung der Arbeitswelt ein, die durch den Rifkin-Prozess eingeläutet wurde. Das habe auch Etienne Schneider ihm so bestätigt.
Denn die künftigen Veränderungen in der Arbeitswelt würden früher oder später "zwangsläufig zu einer Reduktion der Arbeitszeiten" führen, so Roeltgen. An einer Diskussion komme man also so oder so nicht herum.
