Sehr langsames Impftempo bei jungen Menschen
Sehr langsames Impftempo bei jungen Menschen
Dieser Artikel wurde aktualisiert, nachdem die Santé ihre ursprünglichen Zahlenangaben korrigiert hatte.
Am Montag galten in Luxemburg 403.462 Menschen als komplett geimpft. Das entspricht etwa drei Viertel der Gesamtbevölkerung und einem Teil der Grenzgänger aus dem Gesundheitssektor. Hinter dieser Gesamtzahl verbergen sich jedoch Ungleichheiten zwischen den Altersgruppen, wie Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) am Montag bestätigte.
Die Aufschlüsselung nach Altersgruppen zeigt nämlich einen Unterschied bei den über 35-Jährigen und den 20- bis 29-Jährigen. Aus dem am Dienstag vom Gesundheitsministerium aktualisierten Zahlen geht hervor, dass in allen Altersgruppen mindestens 50 Prozent vollständig geimpft sind, wobei die jungen Erwachsenen besonders hervorstechen.
Am Montag hatten 42,5 Prozent der 20- bis 24-Jährigen und 43,3 Prozent der 25- bis 29-Jährigen noch keinen vollständigen Impfschutz. Aus den erhobenen Daten geht aber nicht hervor, ob die Betroffenen überhaupt nicht geimpft sind oder bisher nur eine einzige Dosis von AstraZeneca, Pfizer oder Moderna erhalten haben.
In einer am Dienstagnachmittag veröffentlichten Berichtigung weist das Gesundheitsministerium lediglich darauf hin, dass die vorgelegten Daten nun „Einzeldosen von Janssen“ beinhalten. Anzumerken ist, dass den Zahlen zufolge die 12- bis 17-Jährigen - und damit die Minderjährigen - zu 51,1 Prozent doppelt geimpft sind, obwohl sie erst seit Mitte Juni die Möglichkeit dazu haben.
Einsatz des Impfbusses soll ausgeweitet werden
Um auch die letzten Zögernden zu überzeugen, bekräftigt Lenert den Wunsch, „sich auf gezielte Informationskampagnen zu konzentrieren“. Dazu gehöre weiterhin der Einsatz des Impfbusses bei großen Veranstaltungen, bei Einkaufszentren und auch bald vor Gymnasien. „Diesbezügliche Gespräche finden gerade statt“, sagte die Gesundheitsministerin weiter. Erklärtes Ziel sei es, die Verbreitung der Delta-Variante einzudämmen.
Nach den Prognosen der Santé dürfte die Pandemie noch „bis zum Winter“ Auswirkungen auf den Alltag der Bürger haben, sofern keine neuen Varianten auftreten und die Impfkampagne beschleunigt wird.
Das Ziel sei es, schnellstmöglich 85 Prozent der Gesamtbevölkerung zu impfen. Daher warte die nationale Gesundheitsbehörde auf die Entscheidung der europäischen Arzneimittelagentur EMA über die Möglichkeit der Impfung der 6- bis 12-Jährigen; auf die etwa 15 Prozent der derzeit im Land registrierten aktiven Infektionen entfallen. Die Zulassung wird noch vor Ende des Jahres erwartet.
Der Artikel von wort.lu/fr wurde aus dem Französischen übersetzt.
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