Jean-Louis Schiltz: "Keinem die Impfung weggenommen"
Jean-Louis Schiltz: "Keinem die Impfung weggenommen"
(SC) - In einer Pressekonferenz der Hôpitaux Robert Schuman sprach der Präsident der Krankenhausgruppe, Jean-Louis Schiltz, am Donnerstagmorgen über die Impfungen, die Mitglieder des Verwaltungsrates bereits am 15. Januar erhalten hatten - obwohl sie im Zuge der nationalen Impfstrategie erst später an die Reihe gekommen wären. Die Krankenhausgruppe war nach einem entsprechenden Bericht des Radios 100,7 vergangene Woche in die Kritik geraten.
Schiltz verteidigte die vorgezogenen Impfungen und erklärte, es sei die effektivste Möglichkeit gewesen, den Betrieb weiterhin zu gewährleisten. „Das Ziel war es, die Institution zu sichern“, so Schiltz. Man habe die Absicht gehabt, einen gesundheitlichen Schutzring um das Krankenhaus zu ziehen - dazu habe auch die Krankenhausverwaltung gehört. „Wir haben keinem eine Impfung weggenommen“, so der Präsident der Krankenhausgruppe. Man habe sich dementsprechend auch nicht vorgedrängelt.
Neben Jean-Louis Schiltz selbst, hatten sich Mitte Januar auch die beiden Vizepräsidenten Michel Wurth und Claude Seywert impfen lassen. Auch habe die Santé nie klar und deutlich gesagt, dass Mitglieder des Verwaltungsrats sich noch nicht hätten impfen lassen dürfen. Gerüchte, dass die Ehepartnerinnen der Verwaltungsräte ebenfalls geimpft worden sein sollen, dementierte Schiltz.
Erst am 18. Januar, einige Tage nach den Impfungen im Verwaltungsrat der Hôpitaux Robert Schuman, sei eine E-Mail der Fédération des Hôpitaux Luxembourgeois (FHL) gekommen, in der gestanden habe, dass Verwaltungsratsmitglieder nicht prioritär geimpft werden sollten.
Schiltz kritisierte darüber hinaus die Impfstrategie der Santé: Andere Krankenhäuser hätten wohl mehr Impfstoffe von der Santé zur Verfügung gestellt bekommen, als die Hôpitaux Robert Schuman.
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