JDL: Lou Linster bleibt Vizepräsident
JDL: Lou Linster bleibt Vizepräsident
Am Sonntag ist die Jugendorganisation der DP (JDL) zu ihrem Nationalkongress in Grosbus zusammengekommen. In Bezug auf das Führungspersonal war es die Entscheidung, dass Lou Linster weiter Vizepräsident der JDL bleibt. Dieses Amt hatte er nach dem Rücktritt seines Vorgängers Loris Meyer im Frühjahr dieses Jahres zunächst übergangsweise übernommen. Meyer stand nicht länger für den Posten zur Verfügung, weil er eine Stelle bei der DP-Fraktion angetreten hatte. Linster erhielt 92 Prozent der Stimmen, einen Gegenkandidaten gab es nicht. Inhaltlich sticht die Forderung heraus, dass bis zu den Nationalwahlen im Jahr 2028 ein elektronisches Wahlsystem eingeführt werden soll.
JDL-Präsident Michael Agostini zufolge sind in Luxemburg im Vergleich mit anderen Ländern überdurchschnittlich viele Wahlzettel ungültig, unter anderem weil mehr Stimmen vergeben werden als erlaubt. Auch wenn dies möglicherweise bewusst geschehe, könne durch ein elektronisches Wahlverfahren ausgeschlossen werden, dass sich Menschen verzählen. Außerdem werde so die Stimmabgabe für Personen, die im Ausland wohnen, vereinfacht. Hier komme es oftmals zu verspäteten Zustellungen, wobei im luxemburgischen Wahlsystem manchmal einige Hundert Stimmen den Ausschlag gäben.
Fokus auf dem Thema mentale Gesundheit
Auf die Gefahr von möglichen Hackerangriffen angesprochen, verweist Agostini auf die sogenannte Blockchain-Technologie. Diese garantiere, dass Informationen nicht mehr verändert oder gelöscht werden können. Die Blockchain-Technologie bildet unter anderem die Grundlage für Kryptowährungen.
In Zukunft möchte sich die JDL verstärkt der Gesundheit widmen, mit einem Schwerpunkt auf dem mentalen Bereich. Der Tod des früheren DP-Fraktionschefs Eugène Berger im vergangenen Jahr und die rezente Nachricht vom Burnout des CSV-Generalsekretärs Félix Eischen hätten noch einmal gezeigt, wie aktuell dieses Thema sei. Vor diesem Hintergrund fordern die jungen Liberalen, dass die Kosten für Sitzungen bei einem Psychotherapeuten künftig von der Gesundheitskasse erstattet werden. Hier liege der Stundenpreis bei bis zu 120 Euro.
Auf das Verhältnis zur Mutterpartei DP angesprochen, bezeichnet Agostini den Austausch als grundsätzlich gut. „Wir sind nicht auf Konfrontationskurs.“ Bis zum Superwahljahr 2023 wolle die JDL einen Forderungskatalog ausarbeiten.
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